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Neue Kapitänsregelung: Reaktionen von Osnabrücker Schiris und dem VfL Osnabrück

Am Dienstag gab der DFB bekannt, dass die Regelung, dass nur noch der Kapitän einer Fußballmannschaft mit dem Schiedsrichter diskutieren darf, flächendeckend eingeführt wird. Das gilt also auch für den gesamten Jugend-, Amateur- und Profibereich. Die HASEPOST hat beim Kreisschiedsrichterausschuss Osnabrück sowie beim VfL Osnabrück nachgefragt, was sie von der neuen Regelung halten.

Diskussion ja – aber nur unter vier Augen

Bei der EM wurde es bereits getestet: Nur noch der Spielführer eines Teams kann mit dem Schiedsrichter ins Gespräch kommen. Wenn der Torwart die Kapitänsbinde an seinem Arm trägt, gibt es einen Stellvertreter, der beim Unparteiischen vorsprechen kann. Diese Regelung soll vor allem dafür sorgen, dass es nicht zu Rudelbildungen kommt und dass der Schiedsrichter nicht bedrängt und mehr respektiert wird. Die Möglichkeit mit dem Schiedsrichter aber über strittige Situationen zu sprechen, bleibt durch diese Regel vorhanden – jedoch nur für einen Feldspieler. Sollten andere Spieler diese Regel missachten, wird der Schiedsrichter diesen die Gelbe Karte zeigen.

Regeleinführung: Bundesliga bis in die Kreisklasse

Nachdem die UEFA bereits angekündigt hat, diese Regel für alle kontinentalen Pokalwettbewerbe zu übernehmen, zog nun auch der DFB nach und führt die Kapitänsregel ab der Saison 2024/25 in allen Spielklassen ein. Das betrifft die drei Profiligen der Männer, die Frauenbundesligen, alle Pokalwettbewerbe sowie den gesamten Amateur- und Jugendbereich. Der DFB hofft, damit vor allem im Amateurfußball einen positiven Effekt erzeugen zu können.

Reaktion der Osnabrücker Schiedsrichter

Der Kreisschiedsrichterausschuss Osnabrück begrüßt die Regeländerung, denn sie habe bereits bei der Europameisterschaft nachhaltig zu mehr Ruhe im Spiel gesorgt. „Zu Beginn der ersten Spiele der Saison 24/25 werden wir unsere Schiedsrichter anweisen, die Teams auf diese klare Regelauslegung hinzuweisen“, sagt Daniel Janßen, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses Osnabrück. Diese Regeländerung solle bei Vergehen auch strikt belangt werden. Bei Regelverstößen durch mehrere Spieler „wird derjenige bestraft, der ‚am auffälligsten‘ agiert“, heißt es weiter. Die Thematik wurde bereits am 17. Juli mit Vereinen und Schiedsrichtern aus dem Kreis Osnabrück behandelt und werde „auf den ersten Lehrabenden im August aufgegriffen, bestimmt dann schon mit einigen Rückmeldungen bezüglich der Umsetzung“, so Janßen. Abschließend bemerkt der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses Osnabrück: „Klar ist aber, dass das Meckern nun sehr zügig und klar bestraft wird!“.

Die andere Seite: Reaktion vom VfL Osnabrück

Am 18. Juli hat sich auch der VfL Osnabrück zu der neuen Regelauslegung geäußert. Philipp Kaufmann, Geschäftsführer Sport beim VfL, findet: „Die neue Regelung hat sich bei der Europameisterschaft sehr bewährt und ist von allen Parteien positiv aufgenommen sowie bewertet worden. Somit begrüßen wir diese Entscheidung des DFB“. Von Seiten des größten Fußballvereins Osnabrücks wird die Regeländerung also auch positiv bewertet. Ab dem nächsten Pflichtspiel gegen Sandhausen müssen die Spieler in Lila-Weiß sich dann mit Kritik am Schiedsrichter zurückhalten. Lediglich der Kapitän Timo Beermann darf dann während des Spiels beim Unparteiischen vorsprechen.


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