Gleich mehrere Infektionswellen treffen aktuell Nordrhein-Westfalen. Neben Corona-Infektionen sorgen harmlose Viren für volle Wartezimmer in den Praxen. Kliniken sind gut vorbereitet, doch die Verfügbarkeit von Arzneimitteln bereitet Sorgen.
Mehrfache Infektionswellen in Nordrhein-Westfalen
Oliver Funken, der Vorsitzende des Hausarztverbands Nordrhein, berichtete gegenüber der Rheinischen Post von vollen Wartezimmern: „Wir haben einen Mix aus vornehmlich banalen Virusinfekten, aber auch Corona-Fällen.“ Seine Beobachtung lässt sich auch an den Labordaten ablesen.
Corona und Rhinoviren dominieren
Thomas Preis, der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, bestätigte gegenüber der gleichen Zeitschrift: „Bei den Laborergebnissen dominieren aktuell Corona-Viren und eher harmlose Rhinoviren. Grippeviren werden kaum gefunden.“ Preis geht davon aus, dass bis zum Jahresende mit vielen weiteren Corona-Infektionen zu rechnen sei.
Feiern befeuern Infektionszahlen
Preis verwies auf die kürzlich gestartete Karnevalssession als möglichen Grund für eine erneute Infektionswelle: „Da der 11.11. auf einen Samstag gefallen ist, kann man davon ausgehen, dass es mehr Feiernde gab als in Vorjahren und so mehr Infektionen erfolgt sind.“ Er appellierte an die Bürger, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, denn: „Das Coronavirus ist wesentlich gefährlicher als das Grippevirus. In der vergangenen Woche gab es immerhin 245 Corona-Todesfälle.“
Kliniken kämpfen mit Arznei-Engpässen
Trotz der steigenden Zahl an Krankmeldungen ist die Lage in den Kliniken noch beherrschbar. Jedoch gibt es Probleme mit der Verfügbarkeit von Arzneimitteln, wie Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW, betonte: „Aktuell bereitet eher die Verfügbarkeit von Arzneimitteln Anlass zur Sorge.“ Die Kliniken seien gut vorbereitet, dennoch mache der zunehmende Mangel an Medikamenten den Krankenhäusern zu schaffen.
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