Das Bundesverkehrsministerium unter Volker Wissing (parteilos, ehemals FDP) hat eine Ausschreibung für rund 130 Rastanlagen an den Autobahnen gestartet, bei der eine neue Bezahlmethode für Ladestationen angeboten werden soll. Doch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisiert das Verfahren, da es Risiken bezüglich reibungsloser Abrechnung und möglicher Verzögerungen birgt.
Neue Bezahlmethode für Ladestationen
Der “Spiegel” zufolge veranschaulicht die Ausschreibung eine neue Methode, in der Nutzer ihre Stromladungen über die Stromrechnung ihrer Wohnung oder Firma begleichen können. Das bedeutet, dass keine separaten Verträge mit Ladesäulenbetreibern notwendig sind. Bei Besitz einer Photovoltaikanlage, steht die Option offen, die eingespeiste Elektrizität mit dem geladenen Strom zu verrechnen. Volker Wissing erhofft sich, dass dieses Vorgehen, auch bekannt als “Durchleitungsverfahren”, in absehbarer Zeit auf breiter Ebene für das Laden von Elektro-Lkw genutzt werden kann.
Widerstand gegen das Durchleitungsverfahren
Trotz der potentiellen Vorteile stößt das Durchleitungsverfahren auf Kritik. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bereitet eine Stellungnahme an das Ministerium vor und warnt, die Ausschreibung könnte dazu führen, dass “nicht unmittelbar reibungslos funktionierende Abrechnungsmodelle eingesetzt werden”. Der BDEW sieht zudem Risiken für eine mögliche Verzögerung der Inbetriebnahme und ist sich unsicher, ob das Verfahren zu günstigeren Ladestrompreisen führen würde.
Unterstützung von Softwarefirmen
Unternehmen, die die Software für die Durchleitung bereitstellen, widersprechen der Haltung des BDEW. Knut Hechtfischer von der Firma “Decarbon1ze” betont, dass das Modell reibungslos funktioniert und noch genügend Zeit bleibt, um eventuelle Details zu klären. Sein Unternehmen führte bereits erfolgreich einen Testlauf mit dem Netzbetreiber “50 Hertz” und dem Stromanbieter “Lichtblick” durch, dabei konnten Mitarbeitende eines Berliner Unternehmens die neue Bezahlmethode nutzen.
Die neue Bezahlmethode könnte laut Hechtfischer Spediteure dazu bewegen, auf Elektrobetrieb umzustellen. Auch E-Auto-Fahrer mit einer eigenen Photovoltaikanlage könnten in Zukunft von diesem Modell profitieren. Der Unternehmer sieht in der Methode eine Möglichkeit, die hohen Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen zu senken. Die Bundesnetzagentur zeigt sich ebenfalls unterstützend gegenüber der neuen Technik.
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