In einem dringenden Aufruf fordert NATO-Generalsekretär Mark Rutte die westliche Rüstungsindustrie auf, ihre Produktion zu steigern. In einem vertraulichen Treffen mit Spitzenmanagern großer europäischer und amerikanischer Rüstungskonzerne betonte er die Notwendigkeit einer besseren Planbarkeit und gemeinsamen Bestellvorgängen innerhalb der NATO.
Rüstungsindustrie soll Hochfahrt der Produktion priorisieren
Mark Rutte, NATO-Generalsekretär, ist im Gespräch mit führenden Industriellen der Rüstungsbranche, um eine erhöhte Rüstungsproduktion sicherzustellen. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider berichtet, fanden am Dienstagabend vertrauliche Gespräche zwischen Rutte und den Spitzenmanager großer europäischer und amerikanischer Rüstungskonzerne statt. „Wir müssen alles unternehmen, um unsere Rüstungsproduktion anzukurbeln“, sagte Rutte der Zeitung. „Ich bin persönlich mit allen größeren Rüstungsfirmen im Gespräch, um sicherzustellen, dass sie mehr tun.“
Auf der Gästeliste des Treffens befanden sich neben dem Rheinmetall-Chef Armin Papperger aus Deutschland auch Michael Williamson, der das internationale Geschäft beim US-Konzern Lockheed Martin verantwortet. Vertreter von Raytheon Technologies, BAE, Leonardo, KNDS und Thales waren ebenfalls anwesend. Rutte betonte in der Runde die Dringlichkeit, die Produktion rasch auszuweiten.
Vergleich mit russischer Produktion und Appell an Mitgliedsstaaten
Rutte kritisierte, dass Russland laut Berichten in drei Monaten so viel produziert, wie die NATO-Mitgliedsstaaten in einem Jahr. Der Generalsekretär der NATO, der seit Oktober 2021 im Amt ist, appelliert daher an die Mitgliedsstaaten, eine größere Planbarkeit bei den Waffenbestellungen für die Unternehmen zu gewährleisten. „Innerhalb der NATO müssen wir auch besser darin werden, gemeinsam Bestellungen aufzugeben und Innovationen anzuregen“, sagte Rutte.
Er fordert zudem eine intensive Debatte mit den Herstellern: „Aber zugleich sollten wir auch eine harte Debatte mit den Herstellern darüber führen, was geschehen muss, damit sie Extraschichten einlegen und neue Produktionslinien aufbauen.“
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