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Nahostkonflikt endet vor Ukrainekrieg, sagt Militärexperte

Der Militärexperte Carlo Masala sieht den Krieg im Nahen Osten als früher endend an als den Konflikt in der Ukraine. Während sich im Nahen Osten militärische Erfolge in politische Lösungen umwandeln lassen, fehlt es im Ukraine-Konflikt laut Masala an konkreter Bereitschaft seitens Russlands für eine Lösung. Diese Einschätzungen äußerte Masala in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Einschätzungen zum Nahost-Konflikt

Carlo Masala, der Internationale Politik an der Bundeswehr-Universität München lehrt, erklärte, dass im Nahen Osten viele militärische Ergebnisse in politische Lösungen übertragen werden müssen. Besonders im Hinblick auf die Schwächung der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon sieht Masala Potenzial für eine nachhaltige Veränderung. Auf die Frage, wie der Krieg im Nahen Osten im neuen Jahr zu Ende gehen könnte, sagte Masala: „Was Gaza betrifft: Ich gehe davon aus, dass es irgendwann einen Deal zur Freilassung der Geiseln geben wird. Aber dann stellt sich die Frage, was aus dem Gazastreifen insgesamt wird.“

Zukunftsszenarien für den Gazastreifen

Masala gab zu bedenken, dass entweder die Israelis lediglich Zeit durch die Schwächung der Hamas gewinnen, oder das Problem strukturell angegangen wird. „Wie das allerdings genau aussehen könnte, wissen wir bisher nicht. Es gibt viele Ideen, auch die Stationierung einer internationalen Schutztruppe ist darunter. Aber bisher gibt es kein Szenario, auf das die Entwicklung hinausläuft“, fügte er hinzu.

Optionen für ein Ende des Ukraine-Konflikts

Für den Ukraine-Konflikt sieht Masala grundsätzlich drei Möglichkeiten eines Kriegsendes. Erstens könnte Russlands Präsident Wladimir Putin zu Verhandlungen bereit sein, wenn er die Kontrolle über eine Landbrücke vom Donbass über die Krim bis nach Odessa am Schwarzen Meer erlangt hat. Masala sagt: „Die werde er nicht wieder hergeben wollen und auch fordern, dass die ukrainische Armee massiv verkleinert wird und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj abtritt. Das sei für die Ukraine aber nicht akzeptabel.“

Eine zweite Möglichkeit bestehe, so Masala, wenn der designierte US-Präsident Donald Trump die US-Waffenlieferungen an Kiew einstellt, wie im Wahlkampf angekündigt. „Dann hat die Ukraine nur noch wenig Chancen, die Europäer allein könnten die Lücken kaum füllen. Anschließend hängt es von Russland ab, ob es sich mit den bisherigen Landgewinnen zufriedengibt oder ob es die Chance wittert, einfach weiter zu marschieren.“

Die dritte Möglichkeit wäre, wenn Trump sich anders entscheidet und die Unterstützung der Ukraine sogar noch einmal deutlich ausweitet. Mit dem Ziel, Russland an den Verhandlungstisch zu zwingen, könnte dies laut Masala eine realistische Option sein: „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass es so kommt“, bemerkte der Militärexperte und weist darauf hin, dass es relevante Stimmen in Trumps Umfeld gibt, die diese Option unterstützen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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