Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, fordert von der Politik Maßnahmen zur Förderung der Berufswahlkompetenz und zur Verbesserung des Ausbildungsmarktes. Sie betont die Notwendigkeit einer Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte und die erhöhte Arbeitsbeteiligung von Frauen.
Berufswahlkompetenz und Ausbildungsmarkt.
„Die Politik könnte uns noch ein bisschen helfen bei der Berufswahlkompetenz, dass wir da wirklich auch überall an allen Schulen früh einsteigen“, appellierte Nahles in den ARD-Tagesthemen. Sie stellte fest, dass viele junge Menschen unsicher bei der Berufswahl sind. „Je mehr wir da in die Schulen kommen, je mehr Praktika realisiert werden, umso besser“, so Nahles. Sie betonte, dass der Ausbildungsmarkt sich genau wie der Arbeitsmarkt verändert hat und Arbeitgeber mehr tun müssen, um für Bewerber attraktiv zu sein.
Fokus auf inländische und ausländische Arbeitskräfte
Nahles sprach sich auch für mehr Offenheit bei jungen Menschen aus, sich über verschiedene Tätigkeiten und nicht nur den Traumberuf zu informieren. Sie hob das Potenzial von Arbeitskräften im eigenen Land und den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland hervor, um die Situation am deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern. Dabei schlug sie vor, dass Frauen gegebenenfalls mehr Stunden arbeiten sollten.
Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte
Die BA-Chefin forderte zudem mehr Anstrengung, um attraktiv für ausländische Arbeitskräfte zu sein. „Ich glaube, dass wir uns tatsächlich sehr stark bemühen müssen, eine Willkommenskultur zu schaffen in Deutschland. Dass die Leute auch bleiben, dass die Leute auch Heimat finden, nicht nur einen Arbeitsplatz“, sagte sie.