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“Nachwuchs-Juristen” in Aktion: Schüler des Ratsgymnasiums simulieren Gerichtsverhandlung

Im Dezember 2023 endete ein gemeinsames Projekt des Ratsgymnasiums Osnabrück und des Amtsgerichts Osnabrück. Über die Dauer eines halben Jahres trafen sich 15 interessierte Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs einmal wöchentlich und beschäftigten sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Rechtssystem in Deutschland.

Die Schülerinnen und Schüler stellten sich die Ausgangsfrage: Was ist eigentlich Recht und wo kommt Recht im Alltag vor? Dem Thema näherten sie sich an, indem sie zunächst die drei unterschiedlichen Rechtsgebiete des Strafrechts, des Zivilrechts und des öffentlichen Rechts anhand praktischer Beispiele kennenlernten. Hierbei lasen sie auch die ersten juristischen Texte und versuchten diese – obwohl sie häufig abstrakt und schwer verständlich sind – auszulegen und auf konkrete Fälle anzuwenden.

Simulation einer Gerichtsverhandlung als Höhepunkt

Dann folgte der Weg in die praktische Anwendung. Die Schülerinnen und Schüler lernten den Ablauf einer Gerichtsverhandlung kennen und durften auch selbst eine Gerichtsverhandlung als Zuschauer verfolgen. Hinterher wurde anhand der gewonnenen Erkenntnisse aus der Praxis besprochen, wie der Inhalt von Zeugenaussagen gewürdigt werden kann, um die Wahrheit zu ermitteln. Welche anderen Möglichkeiten hat das Gericht, um das wirkliche Geschehen herauszufinden?

Die Schülerinnen und Schüler erhielten auch Einblicke in die diversen Berufe der Justiz. So berichteten Ihnen eine Staatsanwältin, ein Rechtsanwalt und zwei Richter von ihrem Arbeitsalltag und den jeweiligen unterschiedlichen Aufgaben vor Gericht.

Höhepunkt der Arbeitsgemeinschaft war die Simulation einer strafrechtlichen Gerichtsverhandlung vor Zuschauern in einem Sitzungssaal des Amtsgerichts Osnabrück. Die Schülerinnen und Schüler erhielten erst kurz vor Beginn der Veranstaltung eine Anklageschrift und mussten dann untereinander die verschiedenen Rollen (Angeklagter, Zeugen, Anwälte, Staatsanwälte, Richter) verteilen. Unterstützt wurden sie dabei natürlich auch von „echten” Justizmitarbeitern, die kleinere Rollen übernommen hatten. Die Schülerinnen und Schüler meisterten diese Aufgabe trotz der damit verbundenen Aufregung mit Bravour und fällten ein gerechtes Urteil.

Eine Wiederholung der gelungenen Kooperation ist geplant.


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