(über dts) Deutsche Bahn senkt Schienenmaut für Nachtzüge
Die Deutsche Bahn (DB) hat angekündigt, den Betrieb von Nachtzügen zu fördern, indem sie die Schienenmaut für langlaufende Züge weiter senkt. „Günstigere Trassenpreise machen es für Nachtzug-Anbieter attraktiver, ihre Verbindungen auszubauen“, sagte Berthold Huber, Infrastruktur-Vorstand der DB.
Umweltfreundliches Reisen im Schlaf
Der Staatskonzern will es Reisenden ermöglichen, umweltfreundlich und bequem schlafend zu reisen. „Reisende könnten damit häufiger bequem schlafend im umweltfreundlichsten Verkehrsmittel reisen“, so Huber. Konkret zahlen nachts fahrende Züge mit Schlaf- oder Liegewagen für die Schienennutzung ab Dezember während der gesamten Fahrt den günstigeren Nachttarif.
Günstigerer Nachttarif für Nachtzug-Betreiber
Die günstigeren Trassenpreise sollen Nachtzug-Betreiber dazu ermutigen, ihre Verbindungen auszubauen. Pro Trassenkilometer müssen die Züge nur noch 2,76 Euro zahlen, statt durchschnittlich rund sieben Euro am Tag.
Kritik von Greenpeace
Lena Donat, Verkehrsexpertin bei Greenpeace, sieht darin jedoch nicht mehr als ein kleines Signal. Die Ersparnis für die Betreiber sei gering und sie forderte ein deutlich geringeres Schienen-Entgelt. „In Deutschland sollten Nachtzüge für die Schienennutzung nicht mehr als die unmittelbar anfallenden Kosten zahlen“, so Donat. Dies wären rund ein Euro pro Trassenkilometer, schätzte die Greenpeace-Expertin.