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Nachhaltige grüne Wasserstoffwirtschaft: Europäisches IPCEI-Programm ermöglicht Wasserstoffgroßprojekte in Niedersachsen

Wasserstofftechnologie (Symbolbild)

Am Dienstag (30. August 2022) hat das niedersächsische Kabinett grünes Licht zur Finanzierung von Wasserstofferzeugung und -import gegeben. Im Rahmen des IPCEI-Förderprogramms der Europäischen Union soll in Niedersachsen eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden.

IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“ („Wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse“). Das IPCEI wird von der EU ins Leben gerufen und ermöglicht europäische Koordinierung und staatliche Bezuschussung der Stärkung wichtiger Zukunftstechnologien. Neben dem IPCEI für Wasserstoff gibt es beispielsweise auch ein IPCEI für die Batteriezellenherstellung. Im Rahmen des IPCEI zu Wasserstoff sollen dabei Vorhaben zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in der gesamten Europäischen Union finanziert werden. Damit leistet das IPCEI einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Versorgung der EU mit grüner Energie.

Wölken: Mehr als ein wichtiges Signal

Für den umweltpolitischen Sprecher der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament, den Osnabrücker Tiemo Wölken, ist der Beschluss mehr als ein wichtiges Signal: “Die SPD-geführte niedersächsische Regierung geht die grüne Transformation unserer Wirtschaft aktiv an. Mit der anstehenden Finanzierung weiterer Wasserstoffgroßprojekte baut Niedersachsen seine Vorreiterrolle in der Energiewende aus . Für die wirtschaftliche Zukunft Europas sind solche transnationalen Projekte zentral. Die derzeitige Energiekrise verdeutlicht, dass wir diese Herausforderung nur gemeinschaftlich lösen können. Dass Niedersachsen dabei als Drehscheibe der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft eine führende Rolle einnimmt, freut mich sehr. Die europäische Energiesicherheit und -unabhängigkeit trägt eine niedersächsische Handschrift”, so Wölken.

1,6 Milliarden Euro vom Bund, 700 Millionen Euro vom Land

Sobald im September-Plenum ein entsprechender Landtagsbeschluss folgt, stehen staatliche Fördermittel in Höhe von 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung. 1,6 Milliarden Euro stellt der Bund bereit, wenn sich das Land mit 700 Millionen Euro beteiligt.

„Ein so hohes Investitionsvolumen hilft nicht nur der Dekarbonisierung der Industrie, sondern schafft darüber hinaus neue Wertschöpfung vor Ort. Damit werden Arbeitsplätze erhalten und viele neue geschaffen. Dort wo Energie verfügbar ist, wird sich schließlich auch die Industrie ansiedeln. Somit profitieren vom europäischen IPCEI-Programm auch die Bürgerinnen und Bürger direkt”, erläutert der SPD-Europapolitiker Wölken abschließend.


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