Man sollte meinen, dass die Stadtverwaltung so ein drängendes Problem zumindest statistisch unter Kontrolle hat, aber offensichtlich bedarf es bürgerlichen Engagements um verlässliche Zahlen zu bekommen. Die im Stadtrat vertretene UWG Osnabrück bittet um Mithilfe bei einer LKW-Zählung.

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Der jüngste tragische Unfalltod einer Radfahrerin in Osnabrück, hat die Unabhängige Wählergemeinschaft Osnabrück (UWG) in ihrer Absicht gestärkt, die Frequenz, die Stoßzeiten und die Verkehrswege von LKW und Schwertransportern in Osnabrück genauer zu analysieren.

Für die UWG ist die sichere Gestaltung der Radverkehrswege weiterhin ein wichtiges Anliegen. Eine Entflechtung von Rad- und PKW-Verkehr, wie auch von Radwegen und Bushaltestellen und auch Ampelschaltungen, die dem Radverkehr eine sicherheitsdienliche Priorität einräumen, wären erste Schritte.

„Todeskreuzung“ mahnt endlich zu handeln

Doch selbst in Anbetracht solcher Maßnahmen, wie sie aktuell bereits an besonderen Gefahrenschwerpunkten, wie an der sogenannten „Todeskreuzung“ Ecke Johannistorwall, durchgeführt wurden, hält die Wählergemeinschaft den LKW-Verkehr dennoch für die größte Gefahrenquelle und sieht dringenden und konsequenten Handlungsbedarf. „Die gravierendsten und immer häufiger leider tödlichen Unfälle von Fahrradfahrern, stehen fast ausschließlich in Zusammenhang mit dem innerstädtischen Lastwagenverkehr“ betont Wulf-Siegmar Mierke, Ratsmitglied der UWG.

„Mittels einer Zählung an markanten Punkten der Ein- und Ausfallstraßen in Osnabrück, möchten wir im November belastbare Stichproben vornehmen, die erkennen lassen, wie hoch der Anteil an LKW ist, der gegebenenfalls über die Autobahnen und Schnellstraßen die Innenstadt hätten vermeiden können.“ erklärt Mierke und fordert zur Mithilfe auf. Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Interesse an der Planung und Realisierung einer solchen Zählung haben, können sich per Mail an presse@uwg-os.de oder telefonisch unter 0541 / 323 3122 melden, oder sind herzlich eingeladen am 25.10.* um 19 Uhr zum Stammtisch der UWG im Foyer der Lagerhalle zu kommen.


*in einer ersten Version des Artikels stand als Termin der 28.10., es handelte sich dabei um einen Übermittlungsfehler der UWG, den wir hiermit korrigieren