Die Zahl der Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind, steigt in Osnabrück seit einigen Jahren stetig an. Im Jahr 2019 registrierte die Polizei Osnabrück im Stadtgebiet insgesamt 519 Verkehrsunfälle mit Radfahrer-Beteiligung – 2018 waren es 486.
Am Dienstag, den 7. Juli 2020, ist eine Radfahrerin bei einem Unfall am Schlosswall ums Leben gekommen. Schon im Januar ist eine junge Fahrradfahrerin an der Pagenstecherstraße verstorben. Das entspricht bereits mehr tödlichen Fahrradunfällen als im Jahr 2019. Laut Verkehrsunfallstatistik 2019 der Polizeiinspektion Osnabrück gab es im Stadtgebiet letztes Jahr insgesamt 519 Verkehrsunfälle an denen Fahrrad- und Pedelecfahrer beteiligt waren. Davon war einer tödlich. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 486 Unfälle, von denen drei tödlich ausgingen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 68 Rad- und Pedelecfahrer als schwerverletzt gemeldet – sieben weniger als 2018. Auch die Zahl der Leichtverletzten ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr von 305 auf 301 gesunken.
Mehr Radverkehr bedeutet mehr Unfälle
Laut der Verkehrsunfallstatistik steigt die Zahl der Unfälle mit beteiligten Radfahrern in den letzten Jahren stetig an. Ein möglicher Grund: Der Radverkehrsanteil ist nach Angaben des ADFC Osnabrück mittlerweile auf 24 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommen angestiegen. „Mehr Radverkehr bringt auch eine höhere Zahl von Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung“, heißt es in der Statistik.
Vergleich zu Oldenburg
In Oldenburg sieht es anders aus: Hier liegt der Radverkehrsanteil bei 43 Prozent und ist damit knapp doppelt so hoch wie in Osnabrück. Im Stadtgebiet Oldenburg sind laut Verkehrsunfallstatistik 2019 der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland im letzten Jahr insgesamt 688 Unfälle mit Rad- und Pedelecfahrern dokumentiert worden. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 432 Leichtverletzte und 60 Unfälle mit schweren Verletzungen dokumentiert worden. Drei Unfälle gingen tödlich aus. Die absoluten Unfallzahlen sind in Oldenburg also größtenteils vergleichbar höher als in Osnabrück. Da jedoch auch fast doppelt so viele Menschen mit dem Rad fahren, ist Oldenburg trotzdem sicherer für Fahrradfahrer als Osnabrück. Dennoch ist jeder Fahrradfahrer, der tödlich verunglückt, einer zu viel.