In Hamburg laufen die Vorbereitungen für die Weltpremiere des neuesten Disney-Musicals „Hercules“ auf Hochtouren. Das Kreativteam befindet sich bereits seit vier Wochen auf der Probebühne der Neuen Flora. Mit dabei: Jamie-Lee Uzoh, die gerade erst am Institut für Musik (IfM) in Osnabrück ihr Musicalstudium abgeschlossen hat und jetzt die Muse Clio in dem neuen Disney-Stück singen wird. Musicalerfahrung sammelte sie bereits während der Ausbildung, in der Friedensstadt ist sie außerdem regelmäßig mit ihrem Soloprojekt UZOH aufgetreten – so nennt sie sich fortan auch in der Musicalbranche.
Regisseur Casey Nicholaw, unter anderem bekannt für seine Arbeit an der Disney-Produktion „Aladdin“, hebt im Gespräch am Rande einer Probe die Freiheit hervor, die Disney ihm bei der Umsetzung von „Hercules“ gewährt. Das Musical sei keine bloße Kopie des Films, sondern eine eigenständige Produktion mit neuen Songs, während die fesselnde Musik von Alan Menken beibehalten wird. Die Uraufführung verspricht, das Publikum auf eine herzerwärmende und humorvolle Reise mitzunehmen.
Disney-Humor auf der Musicalbühne
Während der Probe, bei der unsere Redaktion zu Gast ist, wird schon deutlich, dass „Hercules“ den bekannten Disney-Humor aufgreift. Die Darstellerinnen und Darsteller, insbesondere Benét Monteiro als Titelheld, überzeugen mit ihrer Performance. Die Begegnung von Hercules und Meg in der Szene „Vergiss das lieber“ zeigt eine moderne und selbstbewusste Darstellung der weiblichen Hauptrolle, die Klischees vermeidet.
UZOH zog für die Weltpremiere von Osnabrück nach Hamburg
Viel zu tun hat auch UZOH in der Rolle der Muse Clio. Zusammen mit vier weiteren Musen-Darstellerinnen bildet sie ein Quintett aus Erzählerinnen, die durch die Handlung führen. Für die Stuttgarterin, die für ihr Studium nach Osnabrück kam und kürzlich nach Hamburg umgezogen ist, geht mit der Rolle ein Traum in Erfüllung. „Die Proben laufen in einem rasanten Tempo und das Stück steht bereit“, berichtet UZOH im Gespräch mit unserer Redaktion. „Jetzt können wir detaillierter an den Szenen arbeiten, worauf ich mich sehr freue.“
Weil die Muse Clio eine sehr anspruchsvolle Gesangspartie ist, betreibt die Künstlerin täglich eine sorgsame Stimmpflege, um durch die intensive Probenphase zu kommen. „Langsam merke ich, dass mein Körper sich nun an das Pensum gewöhn und anpasst“, sagt sie. Und was gefällt ihr an der Rolle besonders? „Auf jeden Fall die Freiheit, da ich mit den anderen Musen in den Szenen und Songs viel Spaß haben und Spontanität reinbringen kann.“ Als Clio spielt UZOH die Muse, der in der griechischen Mythologie die Geschichtsschreibung überantwortet wurde. „Deshalb weiß sie von Anfang an, wie die Story enden wird.“ Mit ihren vier Kolleginnen wird sie im ständigen Kontakt mit dem Publikum sein.
Teil des hochkarätigen Kreativteams ist zudem Tanisha Scott, eine erfahrene Choreografin mit Superbowl-Werbespots und Musikvideos renommierter Stars im Portfolio. Mit der Premiere am 24. März 2024 hofft das Team, nicht nur in Hamburg einen Hit zu landen, sondern den Weg für weitere erfolgreiche Produktionen weltweit zu ebnen. Disney-Fans dürfen gespannt sein, ob „Hercules“ das Publikum genauso begeistern wird wie bisherige Stücke des Unterhaltungskonzerns.
UZOH in Aktion in den ersten 30 Sekunden dieses Probenvideos: