Sechs Stunden und 14 Minuten: Das ist die reine Laufzeit des diesjährigen Friedenslaufes von Münster nach Osnabrück. Es ist der elfte Lauf des Vereins „sportler 4 a childrens world“. Für das nächste Jahr ist eine Tour durch sechs verschiedene Länder geplant.
„Es ist gut und wichtig, dass Sie alle den Lauf gut überstanden haben“, verkündet Uwe Görtemöller (SPD), Bürgermeister der Stadt Osnabrück beim Empfang der Läufer. „Aber es ist genauso gut und wichtig, dass Sie in diesen schweren Zeiten bei dem Friedenslauf gestartet sind.“ Coronabedingt liefen dieses Jahr weniger Teilnehmer mit. „Wir sind sonst vielmehr Läufer, so um die 50“, berichtet John McGurk, 1. Vorstand des Vereins „sportler 4 a childrens world“,“jetzt wurde alles auf Corona abgestimmt.“
62,5 Kilometer gelaufen
Der Friedenslauf fing um 8:30 Uhr in Münster an. „Zwei unserer Läufer sind 62,5 Kilometer gelaufen“, berichtet John McGurk, „mehrere andere Teilnehmer sind 40 oder 50 Kilometer gelaufen.“ Insgesamt betrug die Laufzeit genau sechs Stunden und 14 Minuten. „Wir haben natürlich auch Pausen gemacht“, fügt der Sportler hinzu.
Europäische Tour 2021
Für das nächste Jahr ist eine noch größere Tour geplant: „2021 geht es durch sechs europäische Länder. Wir laufen neben Deutschland in Amsterdam, im britischen Newcastle, im schottischen Glasgow, in Nordirland und in Irland.“ Dabei wird unter dem Motto „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ auf ein ernstes Thema aufmerksam gemacht. „In Schottland und in Irland gibt es jeweils ein Massengrab von Kindern, die vor Jahrzehnten in nahegelegenen katholischen Kinderheimen misshandelt wurden und an den Folgen gestorben sind“, berichtet McGurk. „In Schottland sind 400 Kinder in diesem Grab – und nicht ein Name ist bekannt. In Irland gibt es bei Tuam ein weiteres Massengrab in dem 840 Kinder gefunden wurden. Wir wollen mit dem Lauf auf diese Kinder aufmerksam machen.“ Durch die Aktion sammeln McGurk und seine Läufer Spenden für zwei Organisationen: „Children 1st“ und „Mary’s Meals“. Am 24. April 2021 soll es losgehen.
1.000 Euro an theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück
Und auch bei dem diesjährigen Friedenslauf von Münster nach Osnabrück wurden Spenden gesammelt: „Für jeden Läufer werden 50 Euro, die dann auf 1.000 Euro aufgestockt werden, an die theaterpädagogische Werkstatt in Osnabrück gespendet.“ Die Einrichtung setzt sich unter anderem mit Projekten wie „Mein Körper gehört mir“ für die Prävention von sexueller Gewalt an Kindern ein. „Das habe ich gar nicht gewusst“, berichtet Bastian Stöppler, Mitarbeiter der theaterpädagogischen Werkstatt und Teilnehmer am Friedenslauf, „das freut mich jetzt umso mehr!“