Wie berichtet, kam es am Freitagnachmittag (26. April 2024) auf der Autobahn 30 zwischen Ibbenbüren und Lotte zu einem schweren Auffahrunfall mit vier LKW. Insgesamt waren drei Fahrer verletzt worden, einer von ihnen lebensgefährlich. Unfallaufnahme und Bergung dauerten bis in die Nacht.
Nach Abschluss der Rettungsarbeiten setzte die Polizei die Ermittlungen zum Unfallhergang fort. Erste Spuren waren bereits durch die Autobahnpolizei Lotte gesichert worden bis das Verkehrsunfallteam der Polizei Münster übernahm. Die Unfallexperten markierten und dokumentierten sämtliche Spuren genau und vermaßen die Unfallstelle, die sich über viele Meter erstreckte. Mit einem 3D-Scanner wurden der Bereich abschnittsweise aufgenommen. Aus den gewonnenen Daten ist eine maßstabsgereche Rekonstruktion möglich.
Erst nach 21 Uhr konnten dann die Bergungsarbeiten starten. Insgesamt vier Unternehmen rückten mit Abschleppern für LKW, Kran und Zugmaschinen an. Nur ein beteiligtes LKW-Gespann konnte eigenständig weggefahren werden. Bei den anderen drei Lastwagen mussten Zugmaschinen und Anhänger bzw. Sattelauflieger getrennt und einzeln abgeschleppt werden.
Ein LKW hatte zwei große, schwere Maschinenteile auf seinem Auflieger geladen. Eines stand nach dem Unfall nicht mehr vollständig auf der Ladefläche. Die beiden Einheiten mussten per Kran vorsichtig auf ein Ersatzfahrzeug gehoben werden. Doch zuvor galt es, einen zweiten Sattelzug wegzuziehen, dessen Fahrerhaus mit dem Heck des Aufliegers vom Maschinentransport verkeilt war.
Die Bergungsexperten hatte alle Hände voll zu tun. Für die Zug- und Hebeaktionen mussten Verbindungselemente an den Fahrzeugen montiert und zahlreiche Ketten und Gurte präzise angebracht werden. Lose Fahrzeugteile mussten für den Abtransport fixiert und viele einzelne Trümmerteile verladen werden. Die Autobahnmeisterei kümmerte sich dann darum, die Fahrbahn von Dreck und Splittern zu befreien.
Erst nach 1 Uhr am Samstag konnte die in Richtung Osnabrück voll gesperrte Autobahn wieder freigegeben werden.