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Nach Randale bei McDonalds: 23-Jährige rechtfertigt sich über TikTok

„Ich hatte ´ne Diskussion“, mit diesen Worten erklärt die junge Frau (23), die am Freitag für einen Polizeieinsatz in der McDonalds Filiale am Osnabrücker Hauptbahnhof gesorgt hatte, wie die Nacht von Donnerstag auf Freitag einen für sie verhängnisvollen Verlauf nahm.

Unsere Redaktion hatte am Sonntag die Pressemitteilung der Polizei Osnabrück veröffentlicht, in der aus Sicht der Polizisten der Ablauf der Festnahme und die anschließenden Widerstandshandlungen auf der Polizeiwache geschildert werden.
Inzwischen geht die junge Frau, die sich als Opfer ungerechtfertigter Polizeigewalt sieht, selbst mit gleich einem halben Dutzend TikTok-Videos an die Öffentlichkeit und erreicht damit Hunderttausende.

In den Videos ist ein teilweise blutunterlaufenes Auge mit einer blauen Schwellung rundherum zu sehen. Ferner zeigt die junge Frau einige Schürfwunden, eine Platzwunde am Kopf und zwei zerrissene Shirts.

McDonalds-Mitarbeiter sollen „zickig“ gewesen sein

Grundsätzlich weichen die Schilderungen des Ablaufs durch die junge Frau, die nach eigenen Angaben nach einem Jahrmarktbesuch bei McDonalds am Hauptbahnhof gelandet war, nicht von denen der Polizeiinspektion Osnabrück ab.

In dem Schnellrestaurant seien die „Mäcces-Leute“ ihr gegenüber „zickig“ gewesen. Nachdem ein Arbeitskollege, der sich im weiteren Verlauf „versteckt“ habe, festgestellt hatte, dass die Polizei im Anmarsch war, sei sie ins benachbarte Parkhaus gelaufen.

Zusammengeschlagen im „Polizeikeller“?

Bereits dort im Parkhaus hätten ihr die Beamten Handschellen angelegt, heißt es in einem der bis Sonntagabend insgesamt sechs veröffentlichten Videos. Mindestens ein weiteres Video soll zwischenzeitlich durch TikTok entfernt worden seien.
In einem der Videos beschreibt die junge Frau, die Polizeibeamten hätten sie „zu fünft in einem Polizeikeller zusammengeschlagen“, dabei seien ihre [aufgeklebten] „Nägel abgebrochen“ und sie hätte „Todesangst“ gehabt. „Mit Freund und Helfer hat das heutzutage gar nichts zu tun“, endet eines der Videos.

Haftbefehl wegen Schulden bei KLARNA

Zu den von der Polizei laut Pressemitteilung bislang unbekannten Substanzen, die bei ihre gefunden sein sollen, sowie zur mitgeführten fremden Bankkarte, gibt es jedoch keine Erklärung.
Der Grund für den  auf den Namen der jungen Frau lautenden Haftbefehl seien Schulden bei KLARNA gewesen, einem Anbieter von Konsumentenkrediten, der überwiegend im Onlineshopping aktiv ist. Die mit dem Haftbefehl verbundene offene Summe konnte am frühen Morgen der Festnahme bezahlt werden.

„Storytime Polizeigewalt“ geht viral: > 343.000 Views

Die Reaktionen bei TikTok sind stark unterschiedlich und reichen von Zustimmung („die Polizei erlaubt sich einfach zu viel“, „nichts rechtfertigt diese Verletzungen“) bis zu starken Zweifeln an der Darstellung („alles eine erfundene Story“) der jungen Frau, die über mehr als 6.000 TikTok-Follower verfügt und deren inzwischen viral gehendes Video „Storytime Polizeigewalt“ über 343.000 mal angeschaut wurde (Stand Sonntagabend, Tendenz weiter steigend).

Unsere Redaktion hat versucht über TikTok mit der jungen Frau Kontakt aufzunehmen, dies scheint aber aufgrund der gewählten Privatsphäre-Einstellung nicht möglich zu sein. Bis zum frühen Montagmorgen gab es keine Rückmeldung auf unsere Anfrage.

Titelfoto: Screenshot TikTok (durch unsere Redaktion verpixelt)


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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