Wegen des Gebühren-Ärgers mit der Firma ParkTimes auf dem Parkplatz von „Fressnapf“ an der Hannoverschen Straße sind nicht wenige Kundinnen und Kunden verärgert. Nach einem entsprechenden Bericht der HASEPOST erklärt sich nun Franchisenehmer Jan Spiegel.
Jan Spiegel betreibt mit seinem Bruder Henning Spiegel gemeinsam die beiden „Fressnapf“-Filialen an der Pagenstecherstraße und der Hannoverschen Straße. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt er, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass der Kundenparkplatz im Stadtteil Fledder von einer privaten Parkraumbewirtschaftungsfirma überwacht wird. „Nachdem der Staples-Büromarkt ausgezogen war und der Laden monatelang leer stand, hat unsere Hausverwaltung die Firma ParkTimes engagiert, um gegen die Fremdparker vorzugehen“, so Spiegel. Doch nachdem „Fressnapf“ an dem Standort neu eröffnet habe, sei die Zusammenarbeit mit ParkTimes seitens der Hausverwaltung nicht eingestellt, sondern fortgeführt worden.
Übereifriger Mitarbeiter von ParkTimes?
„Wir sind hier also zunächst einmal machtlos, da nicht wir dieses Unternehmen beaufragt haben“, sagt Jan Spiegel. Dennoch nehme er das Thema sehr ernst. „Wir sind auf unsere Kunden angewiesen und wollen niemanden verlieren oder verärgern.“ Vor allem ärgere ihn, dass es für sein Geschäft und das Personal zwar immer viel Lob gebe, aber das Einkaufserlebnis durch die negativen Parkerlebnisse getrübt werde. Nicht wenige Menschen, die an der Hannoverschen Straße 1 einkaufen waren, haben Monate später eine Rechnung über 38,90 Euro von ParkTimes erhalten, weil sie angeblich keine Parkscheibe eingelegt hatten.
Der Franchisenehmer erklärt dazu: „Es gab tatsächlich im Sommer einen wohl ziemlich übereifrigen Mitarbeiter von ParkTimes, der besonders viele Tickets schreiben wollte. Dieser Herr wurde mittlerweile entfernt.“ Dennoch sei nicht von der Hand zu weisen, dass es definitiv immer wieder Fremdparker gebe, die nicht bei „Fressnapf“ einkaufen, sondern beispielsweise bei einem der umliegenden Geschäfte oder gastronomischen Betriebe zu Gast seien.
Kunde hat Mitarbeiter angespuckt
„Ich habe mich allerdings persönlich dafür eingesetzt, dass einzelnen Kunden die Vertragsstrafe komplett erlassen oder zumindest reduziert wurde“, beteuert Jan Spiegel. Aber er merkt auch an: „Dabei ist mir wichtig gewesen, wie der Tonfall der Kunden war. Denn leider gab es auch zahlreiche Beleidigungen, einer meiner Mitarbeiter wurde von einem Kunden sogar angespuckt – das geht gar nicht!“ In solch einem Fall müsse er sich schützend vor sein Personal stellen.
Lösung muss her – alle Kunden sind wichtig
Dennoch betont der Geschäftsführer im Gespräch mit unserer Redaktion mehrfach, dass er selbst mit der Situation nicht zufrieden ist und ihm das Thema bereits seit dem Sommer keine Ruhe lässt. Er hat deshalb mit der Hausverwaltung gesprochen und hofft dort auf ein Einlenken, was einen möglichen Wechsel des Dienstleisters betrifft. „Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir auf alle Kunden angewiesen sind und wir niemanden verärgern möchten. Wer wirklich bei uns eingekauft und eine Parkscheibe verwendet hat, aber trotzdem eine Rechnung von ParkTimes erhalten hat, kann sich jederzeit an uns wenden, damit wir eine zufriedenstellende Lösung finden“, so Spiegel. Er berichtet jedoch auch davon, dass es Leute gegeben habe, die behaupteten, eine Parkscheibe eingelegt zu haben, während auf Beweisfotos das Gegenteil zu sehen gewesen sei.