Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück
Der Rat der Stadt Osnabrück beschließt einstimmig die Straßenbenennung nach Auguste Moses-Nussbaum und Shulamith Jaari-Nussbaum. Die Cousinen des jüdischen Künstlers Felix Nussbaum werden für ihr Engagement geehrt.
Felix Nussbaum ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt Osnabrück. Bevor er im Konzentrationslager Auschwitz getötet wurde, verarbeitete der jüdische Künstler seine Erfahrungen mit dem Holocaust mit seiner Kunst. Er stellt damit einen wichtigen Bestandteil der jüdischen Kunst- und Kulturgeschichte dar. Erst vor 25 Jahren wurde das Felix-Nussbaum-Haus eröffnet, das mit 200 Werken die größte Sammlung des Malers beherbergt. Nun hat der Stadtrat beschlossen, Straßen nach Felix Nussbaums Cousinen zu benennen.
Cousinen bilden Grundlage vom Felix-Nussbaum-Haus
Grund dafür ist der Einsatz der beiden in einer Erbengemeinschaft. Auguste Moses-Nussbaum und Shulamith Jaari-Nussbaum sind zu ihren Lebzeiten dafür eingetreten, den Nachlass Nussbaums ab 1969 nach Osnabrück zu bringen. Ihr Engagement bilde die Grundlage für das Felix-Nussbaum-Haus, weswegen die Stadt ihnen zum großen Dank verpflichtet sei, heißt es in dem vom Stadtrat bewilligten Antrag. Welche Straßen nun umbenannt werden sollen, klärt ab sofort der Kulturausschuss.
Zunächst bestand lediglich ein Antrag der CDU-Fraktion, Die Linke – Die Partei und BOB-Fraktion. Diese wünschten sich die Benennung einer Straße nach Auguste Moses-Nussbaum. Die Gruppe Grüne/SPD/Volt legten einen Änderungsvortrag vor, der forderte, auch Shulamith Jaari-Nussbaum in den Plan zu integrieren. Letzterer Änderungsantrag wurde schließlich einstimmig beschlossen. Neben den Straßenbennungen nach Nussbaums Cousinen wurde in der jüngsten Ratssitzung auch für einen Michail-Gorbatschow-Platz in der Stadt gestimmt.