Nachdem Melora Felsch als treibende Kraft hinter dem gescheiterten Versuch Manuel Gava das Bundestagsmandat abzunehmen in der vergangenen Woche gescheitert ist, versucht die SPD mit den turnunsmäßig am 2. November stattfindenden Vorstandswahlen einen Neuanfang.
Melora Felsch soll, wie auch Manuel Gava, der bislang an der Seite seiner Widersacherin die Osnabrücker SPD geführt hat, inzwischen ihren Verzicht auf eine Wiederwahl erklärt haben, so die SPD-Ortsvereine Schinkel, Osnabrück-Nord, Voxtrup und Darum-Gretesch-Lüstringen in einer am Wochenende veröffentlichten Pressemitteilung. Die Vorstände dieser vier SPD-Ortsvereine haben nach den turbulenten Machtkämpfen der der vergangenen Wochen in Sondersitzungen beschlossen, Robert Alferink für das Amt des Vorsitzenden der SPD Osnabrück zu nominieren.
Wichtige Wahlen stehen an für eine Partei im Abwärtsstrudel
Sollte Alferink sich am 2. November bei der Wahl zum Unterbezirksvorsitzenden durchsetzen, wird er die Partei in die Bundestagswahl 2025 sowie die Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl 2026 führen. Die vergangene Kommunalwahl bescherte der Osnabrücker SPD das schlechteste Wahlergebnis der Nachkriegsgeschichte.
Alferink ist seit 2021 aktiv im Stadtrat tätig
Alferink ist 41 Jahre alt, seit knapp zwei Monaten mit seinem Mann verheiratet und beruflich als Justiziar bei der Industrie- und Handelskammer (IHKI in Osnabrück tätig. Seit 2021 ist er als Ratsherr die Stadtteile Schinkel, Gartlage, Innenstadt und Sonnenhügel im Osnabrücker Stadtrat tätig. Dort ist Robert Alferink auch stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfrakion. Zusätzlich zur Nominierung Alferinks wurden Volker Witte (OV Osnabrück-Nord) und Kerstin Lampert-Hodgson (OV Voxtrup) als stellvertretende Parteivorsitzende vorgeschlagen.