Nach Legalisierung: Wie ist der Zulauf bei Cannabis-Clubs in Osnabrück?

Seit dem 1. April 2024 ist das nicht unumstrittene Cannabis-Gesetz in Deutschland in Kraft. Unter spezifischen Bedingungen ist der Besitz und Anbau von Cannabis für Erwachsene nun legal. Darüber hinaus ermöglicht das Gesetz den Bezug von Cannabis über gemeinnützige Anbauvereinigungen, so genannte Social Clubs.

Mehrere Anbauvereinigungen in Osnabrück

Das neue Gesetz erlaubt Erwachsenen ab 18 Jahren den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum. Zuhause darf man bis zu 50 Gramm Cannabis haben und drei Pflanzen pro erwachsener Person anbauen. In Osnabrück haben sich bereits mehrere gemeinnützige Anbauvereinigungen gegründet oder befinden sich noch in Gründung, darunter sind zum Beispiel der Cannabis Club Osnabrück, der Cannabis Social Club Osnabrück, die Hanffreunde Osnabrück und der Grüne Daumen Osnabrück.

Maximal 500 Mitglieder pro Club

Diese Anbauvereinigungen müssen mehrere Bedingungen erfüllen. So dürfen sie nicht gewinnorientiert sein und maximal 500 Mitglieder pro Club aufnehmen. Das Mindestalter für die Mitgliedschaft liegt bei 18 Jahren, der Wohnort der Mitglieder muss in Deutschland sein. Pro Mitglied dürfen die Clubs monatlich maximal 50 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum abgeben, bei Mitgliedern unter 21 Jahren sogar nur höchstens 30 Gramm. Zudem darf das Cannabis einen THC-Wert von zehn Prozent nicht überschreiten.

Weitere strenge Vorgaben

Weiter müssen die Clubs Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte benennen und dürfen keine Werbung machen. Zudem müssen sie einen Mindestabstand von 200 Metern zu Schulen und anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie zu Spielplätzen einhalten. Eine Mitgliedschaft in mehreren Vereinen ist verboten. Der Konsum von Cannabis in den Anbauvereinigungen sowie in deren Sichtweite ist nicht erlaubt.

So ist der Stand bei zwei Osnabrücker Clubs

„Wir haben zurzeit einen täglichen Zulauf von durchschnittlich fünf neuen Mitglieder“, teilte der Grüne Daumen Osnabrück auf Anfrage unserer Redaktion mit. Das sei im Verhältnis eine hohe Nachfrage, so dass man inzwischen schon rund 200 Mitglieder habe. „Wir haben also noch Platz für 300 weitere Mitglieder“, so der Club, dessen nächste Schritte die finale Umsetzung des Präventionskonzepts sowie der Ausbau der Location und die Beschaffung von Equipment sind.

In Gründung befinden sich derzeit zudem die Hanffreunde Osnabrück, wo man ebenfalls eine hohe Nachfrage feststellt. „Wir hatten bereits Hunderte Anfragen und nehmen zurzeit keine Mitglieder auf“, heißt es von dort.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

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