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Nach drei Monaten: Taxifahren in Osnabrück ab sofort teurer

Eigentlich war die Tariferhöhung schon für November eine beschlossene Sache. Doch geschlagene drei Monate hat es gedauert, bis Taxifahrer in der Hasestadt auch mehr für ihre Fahrten berechnen können. Jetzt ist es soweit: Taxifahren wird nach sieben Jahren erstmals teurer. 

Der Stadtrat hatte eigentlich eine Erhöhung ab dem 1. November beschlossen, doch bisher zahlten Kundinnen und Kunden in Osnabrück nach wie vor den gleichen Preis. Grund dafür: Der Landesbetrieb für Mess- und Eichwesen (Eichamt) in Hannover kam nicht hinterher, denn nicht nur Osnabrück, sondern auch viele andere niedersächsische Städten wollten die Taxipreise anziehen. Jetzt hat es geklappt: Seit sieben Jahren gibt es die erste Preiserhöhung im Taxigewerbe.

Das ändert sich jetzt

Grund für die Tarifanhebung sind der steigende Mindestlohn, die 2021 eingeführte CO2-Steuer, die steigende Inflationsrate und insbesondere die gestiegenen Preise für Benzin. Mit dem neuen Tarif ändert sich nun Folgendes:

  • erster Freikilometer fällt weg
  • Kilometer-Preis bleibt auch nach dem 3. Kilometer gleich
  • Grundgebühr für Großraumtaxen steigt um 10 Prozent
  • Beförderungsentgelt pro km steigt durchschnittlich um rund 28 Prozent
  • Entgelt für Wartezeit pro Stunde steigt um 8 Prozent

Durch die neuen Tarife und vor allem durch den Wegfall des ersten „Freikilometers“ gibt es gerade auf den kürzeren Fahrtstrecken von einem bis drei Kilometer Gebührenanstiege im Normaltarif von durchschnittlich 30 Prozent und im Nacht-Wochenendtarif von 34 Prozent. Auf längeren Strecken (4 bis 10 km) wirkt sich der fehlende Freikilometer dann weniger aus, sodass eine Fahrt im Normaltarif etwa 16 Prozent und im Nacht-Wochenendtarif rund 20 Prozent mehr kostet.

Taxifahrer können aufatmen?

Das sind gute Nachrichten für die Osnabrücker Taxibetriebe, oder doch nicht? „Die Tariferhöhung hat uns eigentlich nicht viel gebracht“, sagt Appfahrt-Chef Selahattin Ekicibil, „weil alle anderen Kosten ebenfalls enorm gestiegen sind – ob Betriebs-, Kraftstoff- oder Versicherungskosten.“ Das heißt: Für das Taxigewerbe müsste es eigentlich schon die nächste Erhöhung geben. „Aber ich weiß am Ende gar nicht, welcher Kunde das bezahlen soll.“ Deshalb ist Ekicibil sich sicher, dass nur die Politik weiterhelfen kann. „Sie müssten uns von diversen Steuern wie der Mineralölsteuer befreien und nicht alles auf dem Rücken des Kunden austragen“, meint der Taxiunternehmer.

Wer im Landkreis Taxi fährt, muss allerdings noch einmal drauf zahlen. Dort sind bereits im vergangenen Jahr die Preise um bis zu 45 Prozent gestiegen.


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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