Erstmalig präsentiert das Musical Amateurprojekt (map) ein Familienmusical in Osnabrück. 50 Kinder und 14 Erwachsene spielen bei „Pippi in Taka-Tuka-Land“ in insgesamt zehn Vorstellungen im Osnabrücker Lutherhaus mit.
Viele der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler standen am vergangenen Wochenende (17. bis 19. März) zum ersten Mal auf der großen Bühne. Aber auch einige bekannte Gesichter aus der Vorgängerproduktion „Die Päpstin“ oder „Shrek“ spielen im neuen map-Stück wieder mit.
Darum geht’s: Pippi Langstrumpf ist das stärkste Mädchen der Welt, die gemeinsam mit ihrem Pferd Kleiner Onkel und ihrem Äffchen Herr Nilsson in der Villa Kunterbunt lebt. Mit Tommy und Annika macht sie sich gemeinsam mit ihrem Vater Kapitän Langstrumpf auf zur Taka-Tuka-Insel. Das Publikum begleitet die bunte Truppe auf ihrer Reise zur tropischen Insel und erfahren, dass es woanders schön ist, zuhause aber doch irgendwie am schönsten.
Alle Veranstaltungen ausverkauft
Die Freude bei Gesamtleiterin Anna-Lena Handt war besonders groß. Denn erstmals in der 14-jährigen Geschichte des Amateurmuscials steht ein Familienmusical auf dem Programm. Das spiegelte sich auch im Publikum wider, das interaktiv in das Theaterstück einbezogen wurde. Gemeinsam mussten sie etwa Pippi und ihre Freunde rufen oder sie vor den bösen Haien warnen. Viele Eltern und Großeltern mit ihren Kindern applaudierten begeistert für die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler.
Auf der überschaubaren Bühne boten die jungen Talente mit liebevoll und detaillierten Bühnenbildern eine packende Performance, die dem vollbesetzten Lutherhaus den einen oder anderen Lacher entlockte. Bei der Osnabrücker Inszenierung gelingt der elegante Spagat zwischen dem Orignial und der Diskussion rund um den Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren. So singen etwa die Bewohnenden der fernen Insel gemeinsam mit Pippi und Co., dass es egal ist, wer man ist, und sie alle doch eines eint: „Wir sind Kinder“ und „kunterbunt“.
Sechs Monate Probezeit liegen hinter dem Ensemble im Alter zwischen 5 und 59 Jahren. Und die harte Arbeit hat sich gelohnt: Alle zehn Vorstellungen im März und April sind bereits ausverkauft. In diesem Jahr finden die Aufführung – anders als in den vergangenen Jahren – nicht im Haus der Jugend, sondern im Lutherhaus statt. Obwohl die atmosphärische Immobilie eine tolle Kulisse bietet, ist der Blick in den hinteren Reihen insbesondere für Kinder eher schwierig. Tipp: Da freie Platzwahl gilt, sollten Besucherinnen und Besucher ausreichend Zeit einplanen, um einen der besseren Sitzplätze zu ergattern.