Unsere westfälische Nachbarstadt Münster ist ja manchmal für Nachrichten gut. Meist geht es um den alten Wettbewerb, wer nun noch ein bisschen mehr Friedensstadt ist als die jeweils andere Stadt, die üblichen Berichte über das Fahrradfahren und die Qualität des lokalen Fußballvereins und seiner Fans.
Nun überrascht der ehemalige Polizeipräsident von Münster mit der Forderung, man solle bald legal seinen Frieden mit Drogen finden – mit allen Drogen, auch den Harten!
Der erste Grüne als Polizeipräsident – nun im Ruhestand
Das Onlinemagazin Vice hat ein Interview mit Hubert Wimber geführt. Der inzwischen pensionierte Polizeichef war 1997 der erste Grüne auf dem Posten. Noch bevor er in den Ruhestand ging, engagierte sich Wimber für die Drogenlegalisierung im Verein LEAP (Law Enforcement Against Prohibition). Nach einem Verbot durch seinen Dienstherrn dem Innenminister, durfte er sich allerdings nicht an der Vereinsgründung beteiligen.
Auch harte Drogen sollen legal werden
Anders als zum Beispiel in Berlin oder Bremen, wo über die Legalisierung von Cannabis und Haschisch diskutiert wird, will der Ex-Polizist allerdings gleich alle Drogen – auch Heroin und Crystal Meth – von der Verfolgung durch die Polizei ausnehmen.
Die hat dann eine ganze Menge weniger Fälle in der Statistik (276.000 lt. BKA 2014) – es würde sich auch das Problem der den Drogenkonsum begleitenden Kriminalität lösen.
Das eine generelle Legalisierung von Drogen bereits kurzfristig kommt, glaubt auch Hubert Wimber nicht, aber nach der Bundestagswahl 2017 könnte sich zumindest bei Cannabis etwas tun, glaubt der pensionierte Beamte und macht zumindest den Kiffern in Münster und andernorts Hoffnung.
Mehr dazu bei VICE.
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