Einmal im Jahr erhalten alle Osnabrücker Haushalte einen Müllabfuhrkalender auf Papier frei Haus. Diese jährliche Erstausstattung für die blaue Papiertonne könnte bald ausgedient haben. Osnabrücks Verwaltung soll digitaler werden, so hat es der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen.
Zwar gibt es bereits schon jetzt eine Website, auf der Straße für Straße abgerufen werden kann, wann welche Tonne rausgestellt werden muss, doch zukünftig soll noch mehr möglich sein und eine eigene App für die Müllabfuhr zur Verfügung stehen.
Wie sich im Verlauf der Ratssitzung herausstellte, hat der für die Müllabfuhr zuständige Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) die Entwicklung bereits auf den Weg gebracht und noch in diesem Jahr soll eine entsprechende Anwendung in den App-Stores verfügbar sein.
Zukünftig digitale Verwaltung in allen Bereichen
Aber die Ratsmitglieder wollen mehr, wenn auch manch ein Redebeitrag eine gewisse persönliche Distanz zu allem Digitalen bei einigen Ratsmitgliedern vermuten lässt. Mit Phrasen wie „digital und optimal“ wurde auch mehr Engagement der Stadt in anderen Bereichen, allen voran im Fachbereich Kinder, Jugendliche und Familien, gefordert. Beispielsweise könnten zukünftig Erstberatungen per Skype erfolgen, Anmeldungen für KiTa-Plätze online erledigt werden und digitale Formulare sollen zeitintensive Behördengänge ersetzen.
Weitere Optimierungen sollen allen Bereichen der Verwaltung geprüft werden.
Entsprechend eines von der FDP eingebrachten Antrags, der die zuerst getrennt gestellten Anträge zur Abfallentsorgung (UWG/Piraten) und Kindern (CDU/BOB) zusammenfasste, beschloss der Stadtrat gemeinschaftlich die Verwaltung hier auf ein stärkeres Engagement in Sachen Digitalisierung zu verpflichten.
Illustration unter Verwendung eines Fotos von Thomas Schnitzer, CC BY-SA 3.0