Die Reederei MSC plant, den Hamburger Hafen durch zusätzliche Umschlagsmengen weiter zu stärken. Dabei zielt sie auch auf eine Verbesserung des Intermodal-Geschäfts der HHLA, wie Unternehmenschef Soren Toft in einem Interview betont.
Investitionen in Hamburg und darüber hinaus
MSC-Chef Soren Toft sieht sowohl für das Unternehmen als auch für den Hamburger Hafen erhebliche Wachstumschancen. Wie er in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ) erklärte, will die Reederei “zusätzliche Umschlagsmengen nach Hamburg bringen”. Toft unterstrich dabei auch das Potenzial des Hafens zur Erweiterung seines Angebots im Baltikum und am Mittelmeer.
Veränderungen durch Partnerschaften
Die Stadt Hamburg, Hauptaktionärin der HHLA, und MSC arbeiten gemeinsam an einer langfristigen Investitionsplanung. Die Wirtschaftssenatorin von Hamburg, Melanie Leonhard (SPD), betonte in der FAZ, dass dies “eine große Veränderung” darstellt: “Bisher wurde die Stadt verantwortlich gemacht, wenn es im Hafen nicht so gut lief, ohne dass wir handlungsfähig waren.”
Stärkung des Intermodal-Geschäfts
Abseits der reinen Umschlagsmengen strebt MSC auch eine Steigerung des Intermodal-Geschäfts der HHLA an, also des Weitertransports der Container ins Hinterland. Toft erklärte: “Wir glauben an die Eisenbahn als umweltfreundliches Transportmittel. Das kann man auch an einzelnen Investments erkennen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, zum Beispiel in Portugal und der Türkei. Mit der Bahngesellschaft Metrans ist die HHLA gut in Richtung Osteuropa positioniert”.
Kooperation statt Konkurrenz
Auch im Hinblick auf den Wettbewerber Hapag-Lloyd versucht MSC, Brücken zu bauen. “Wir werden eng mit Hapag-Lloyd zusammenarbeiten. Wir haben ja heute schon in Südamerika verschiedene Kooperationen, sogenannte Vessel Sharing Agreements. Und es ist auch ganz normal, dass eine Reederei Terminals anläuft, die einer anderen Reederei gehören”, sagte Toft. Beide Unternehmen seien daran interessiert, den Hafen attraktiv zu halten.