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Morgen-Kommentar: Mut machen kann jeder!

Der Staat versagt im Moment auf ganzer Linie. Viele der von den zuständigen Ministerien und den ihnen unterstellten Behörden angeordneten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie laufen ins Leere. Es ist nicht genug Impfstoff da, eine Lockdownorgie jagt die nächste.

Mutmacher sind gefragt und konkrete Hilfe; auf den Staat sollte man da besser nicht warten: Ein Kommentar von Wolfgang Niemeyer

Die Verantwortlichen flüchten sich in scheinheilige Ausreden. Von ‚Uns ist das Ding entglitten‘ über ‚Im Großen und Ganzen ist nichts schiefgelaufen‘ bis zu ‚Nach der Pandemie werden wir viel zu verzeihen haben‘ reicht die Palette an sinnfreien Sprüchen, die offensichtlich nur noch dazu dienen sollen, die eigene Unfähig- und Ratlosigkeit zu kaschieren. Eine Erkenntnis aus dieser unschönen Situation ist jetzt schon die Begrenztheit der Möglichkeiten erfolgreichen staatlichen Handelns. Weder wird mit innovativen Ideen wie Schnelltests zur Selbstanwendung die Verbreitung des Virus bekämpft noch kommen großspurig und vollmundig angekündigte Finanzhilfen im nötigen Umfang und angemessenen Zeitraum bei den Leidtragenden der konfusen Corona-Politik an. Der Staat wirft seine Bürger in der größten Not auf sich selbst zurück und beklagt sich im gleichen Atemzug über schwindendes Vertrauen.

Deshalb sind wir gezwungen, uns selber zu helfen. Und das funktioniert seit vielen Monaten überraschend gut. Private Darlehen haben Menschen oftmals die größte existenzielle Not genommen, als von Seiten einer empathielosen Bundeskanzlerin und heillos überforderter Ministerpräsidenten nicht viel mehr als Durchhalteparolen und unnütze Ratschläge (‚In den Schulen mehr lüften‘) zu hören waren. Was aber in Zeiten dieser neben den hohen Infiziertenzahlen vor allem auch psychisch extrem belastenden und krankmachenden Situation ganz wichtig ist, das ist das gegenseitige Mut machen, helfen und unterstützen.

Die Bürger dieses Landes schätzen die Corona-Krise durchaus realistisch ein, sie haben Verständnis für Fehlentscheidungen und eine allgemein vorherrschende Unsicherheit. Dieser vermutlich typisch deutschen Gefühlslage werden die politischen Pandemie-Manager aber nicht annähernd gerecht. Sie nutzen die Leidensfähigkeit, Geduld und Opferbereitschaft der Bürger in keinster Weise für das Schaffen einer positiven Grundstimmung bei der Bekämpfung des Corona-Virus. Stattdessen werden unablässig Horrorszenarien verbreitet, die jeder Realität entbehren. Weder waren die allermeisten Gesundheitsämter bisher mit der Nachverfolgung von Infektionen überfordert noch musste in Deutschland jemals eine sogenannte Triage, also eine Entscheidung über Leben und Tod von Patienten, getroffen werden.

Der Kelch ging Gott sei Dank an uns vorbei. Was Merkel und Co. aber nicht davon abhält, weiter um die Weltmeisterschaft im Schwarzmalen zu kämpfen. Wäre es nach den vergangenen und für große Teile der Bevölkerung wirklich harten Wochen nicht wesentlich hilfreicher, Zuversicht und Perspektiven zu vermitteln und optimistisch nach vorne zu schauen? Die Bürger in Deutschland haben es wahrlich verdient. Und so schwer ist das doch gar nicht. Mut machen kann jeder! Das sollten selbst führende Politiker ohne nennenswerte Pannen hinbekommen.

 


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„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten” (C. G Jung).
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Wolfgang Niemeyer
Wolfgang Niemeyer
Wolfgang Niemeyer ist freier Autor der HASEPOST und ein Kenner der Hasestadt. Bei uns schreibt er ganz privat aber immer meinungsstark und gut für kontroverse Diskussionen. Musikalisch kennt man ihn (nicht nur) zwischen Rosenplatz und Westerberg als "der Niemeyer" von "Niemeyer & Konsorten".

  

   

 

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