Elf Freunde sollt ihr beim Fußball sein. Und auch bei der Freiwilligen Feuerwehr kommt es auf Kameradschaft und regelmäßiges Training an. Doch während Profikicker, wie auch andere Sportler, ungeachtet der Pandemiesituation scheinbar alle Freiheiten genießen, fehlt den freiwilligen Helfern jede Möglichkeit sich zu treffen, dabei geht es um Lebensrettung!
Im Ernstfall können dann ja auch mal Fußballer oder Wintersport-Athleten die Löscharbeiten übernehmen, meint unser Leser, der uns diesen Beitrag geschickt hat.
Ein Leserbeitrag von N.N. (Name der Redaktion bekannt)
Der Lockdown soll verlängert und verschärft werden. Soweit, so gut! Aber dann bitte auch für alle. Denn es kann nicht sein, das der Profisport insbesondere die Bundesliga, die Handball-WM etc. stattfindet und weiterläuft.
Die Kinder sitzen zuhause, haben nicht wie gewohnt Schule, die Kitas haben Notbetreuung. Und die Kinder dürfen Ihre Freunde nicht sehen und mit ihnen spielen oder dergleichen. Wie soll man den Kindern erklären, dass Sie nicht mehr Fußball spielen und die Freunde treffen dürfen, aber ihre Vorbilder die (Profifußballer etc…) spielen ganz normal die Saison zu Ende mit 22 Personen auf dem Platz – ohne Maske und ohne Abstand.
Gut die Sportler sind alle getestet, aber sie fahren quer durch die Republik oder fliegen quer durch die Welt, einfach unbegreiflich…. Sowas nennt man dann Vorbilder?
Und dann noch, was mich am meisten ärgert (auch persönlich):
Die Feuerwehr darf Ihre Dienstabende nicht mehr stattfinden lassen, schon seit Monaten. Die Kinder- & Jugendfeuerwehr findet gar nicht mehr statt (kein Zeltlager im Sommer, keine Wettbewerbe, keine Dienste, keine Aktivitäten etc…); Nachwuchsförderung geht anders, da werden etliche abspringen.
Die Aktiven dürfen nur noch wenn es brennt zum Einsatz kommen, dort dann aber bitte immer und nur mit FFP2 Maske.
Aber hey, die Fußballer kommen bestimmt demnächst, wenn es bei Ihnen brennt oder etwas passiert, da den meisten Feuerwehrleuten und auch dem Nachwuchs so jegliche Motivation genommen wird.
Denn der Fußballverein, Sportverein oder auch die Feuerwehr lebt von der Gemeinschaft. Man muss sich in Extremsituationen komplett aufeinander verlassen können. Dies trainiert man an den Dienstabenden und in den Gesprächen / Zusammenkünften nach dem Dienst/Einsatz.
Das alles ist seit Monaten weggebrochen, zum Teil hat man die Kameraden monatelang nicht gesehen, da man die Maßnahmen ernst nimmt und so gut es geht umsetzt bzw. es versucht. Aber wenn es brennt oder eine andere Außnahmesituation kommt, soll man mit dem/den Kameraden den/die man vielleicht seit Monaten nicht gesehen hat sich aufeinander verlassen?
Es ist nicht nur für die Aktiven Kameraden eine enorme Belastung, gerade die Kinder- / Jugendlichen, der Nachwuchs, der irgendwann mal wenn Hilfe benötigt wird, das Feuer löscht oder die Person aus dem Auto befreit oder die erforderliche Ersthilfe einleitet..
Demnächst wenn das Fass überläuft, dann kommt im Notfall und im Ernstfall der Profifußballer, der Profihandballer, der Skispringer und für die Schnelligkeit der Rennfahrer aus der Formel 1, da er sein Training und auch seine Gemeinschaft weiter ausleben kann. Und die Regierung möchte uns noch härtere Maßnahmen verkaufen.
So langsam ist es unbegreiflich, entweder alle oder gar keiner….
Hier finden Sie alle bislang erschienenen “Morgen-Kommentare”.
[Gruß vom Herausgeber] Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie es bis hier ganz unten geschafft haben. Ein paar Zeilen weiter finden Sie noch den obligatorischen Hinweis, dass gekennzeichnete Meinungsbeiträge stets ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Aber ich möchte diesem förmlichen Disclaimer noch etwas hinzufügen. Natürlich haben Sie, wie auch ich und jeder andere Leser, eine eigene Meinung. Vielleicht weicht Ihre Meinung fundamental von diesem oder einem anderen bei uns veröffentlichten Kommentar ab, vielleicht stimmen Sie aber auch vollkommen zu oder aber Ihre Meinung ist „irgendwo dazwischen“.
Vielleicht kann ein Kommentar in der Hasepost dabei helfen neue Gedanken zu denken oder bestehende An- und Einsichten nochmals zu überdenken, dann haben wir und unsere Autoren etwas richtig gemacht und ganz generell zum Denken angeregt.
„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten“ (C. G Jung).
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.
Als Kommentar, Kolumne, Meinungsbeitrag oder Satire gekennzeichnete Beiträge geben stets ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht die der gesamten Redaktion.