Rund drei Wochen nach dem Auffinden der Leiche einer Frau (75) aus Melle in der Hüggelschlucht (Hasbergen) können Polizei und Staatsanwaltschaft Osnabrück weitere Ermittlungserfolge verzeichnen.
Am 17. Dezember 2018 fanden zwei Zeugen im Bereich der Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen den Leichnam der Rentnerin, deren Identität zunächst unbekannt blieb. Aufgrund einer Vermisstenmeldung der Angehörigen konnte, nachdem auch mit Hilfe der Medien eine Identifizierung versucht wurde, die Identität der Verstorbenen geklärt werden.
Die Obduktion des Leichnams ergab, dass die Verstorbene (75), die aus Melle stammt, Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Polizei und Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelten mit Hochdruck wegen des Verdachts des Mordes nach dem oder den Täter/n.
Bargeldabhebungen nach dem Mord in Hasbergen
Am Dienstagvormittag teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück unserer Redaktion mit, dass anhand der Auswertung der Bankkonten der Verstorbenen Bargeldabhebungen festgestellt werden konnten, die im Zeitraum nach der Tat unter anderem im Großraum Köln erfolgten. Die Abhebungen wurden durch die Sicherheitskameras der Banken aufgezeichnet und konnten sichergestellt werden. Die Aufnahmen zeigten zwei Personen, gegen die sich die Ermittlungen fortan richteten.
Bereits vor Weihnachten erfolgten die Festnahmen von zwei Beschuldigten im Raum Köln. Zeitgleich hierzu fanden Durchsuchungen bei den Beschuldigten statt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden die Beschuldigten dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Osnabrück vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß Haftbefehle.
Zwei weitere Männer in Haft
Neben den zwei inhaftierten Beschuldigten erhärtete sich im Rahmen der fortlaufenden Ermittlungen der dringende Tatverdacht gegen einen 24-jährigen Mann, ebenfalls an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Gegen einen 35-jährigen Mann besteht ferner der dringende Tatverdacht, zumindest Bargeldabhebungen mit der EC-Karte der Verstorbenen getätigt zu haben. Diese beiden Männer befinden sich aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Osnabrück ebenfalls seit Anfang des Jahres 2019 in Untersuchungshaft.
Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen gehen die Ermittler von einem finanziellen Motiv der Tatbeteiligten aus. Die weiteren Ermittlungen dauern an.