Das Referendum über Moldawiens Bestrebungen zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union endet mit einer hauchdünnen Mehrheit für die Befürworter. Mit 50,4 Prozent der Stimmen hat das Ja-Lager denkbar knapp gesiegt, während 49,6 Prozent gegen den Plan stimmten, den EU-Beitritt in der Landesverfassung zu verankern. Die Zustimmung wurde nach Auszählung von 99,5 Prozent der Stimmen durch die Wahlkommission bekannt gegeben.
Spannender Wahlabend und Manipulationsvorwürfe
Während des Wahlabends zeichnete sich zunächst ein Sieg des Nein-Lagers ab. Verschiedene Medienberichte stellten bereits ein Scheitern des Referendums in Aussicht, basierend auf den veröffentlichten Teilergebnissen. Allerdings standen zum damaligen Zeitpunkt noch zahlreiche Bezirke aus, die einen besonders hohen Anteil proeuropäischer Wähler aufwiesen.
Die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu machte am Wahlabend schwere Manipulationsvorwürfe: „Es gab einen beispiellosen Angriff auf die Freiheit und Demokratie“, sagte sie und beschuldigte „kriminelle Gruppen, die mit ausländischen Kräften zusammenarbeiten“, den demokratischen Prozess zu untergraben. Sandu behauptete, es gäbe Beweise dafür, dass 300.000 Stimmen gekauft wurden.
Die Präsidentschaftswahl
Parallel zum Referendum fand auch die Präsidentschaftswahl statt, bei der Präsidentin Sandu die absolute Mehrheit verfehlte. Nach der Auszählung fast aller Bezirke erhielt sie 42,3 Prozent der Stimmen. Ihr schärfster Konkurrent, Alexandr Stoianoglo von den Sozialisten, erreichte 26,1 Prozent.
Stichwahl in zwei Wochen
Aufgrund der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl kommt es in zwei Wochen zu einer Stichwahl zwischen Präsidentin Sandu und Alexandr Stoianoglo. Bedenkt man die knappen Ergebnisse des Referendums, so dürfte auch diese Wahl ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen werden.
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