Herwig F., ein Düsseldorfer, der wegen Spionageverdachts verhaftet wurde, hatte in den vergangenen sieben Jahren einen intensiven Kontakt zur Universität Duisburg-Essen, insbesondere zur ingenieurwissenschaftlichen Fakultät. Dies führte zu einer Zusammenarbeit, die den Verdacht aufkommen ließ, dass F. Informationen zu militärisch nutzbaren Technologien an den chinesischen Geheimdienst weitergeben könnte.
Verdächtige Verbindungen zur Universität und zur Autoindustrie
Laut den Recherchen der “Rheinischen Post” und den von der Universität bestätigten Informationen, war der technische Leiter Herwig F. seit 2017 in Kontakt mit der Universität Duisburg-Essen und einem Unternehmen. Er soll das Unternehmen “als Medium zur Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit Personen aus der deutschen Wissenschaft und Forschung” genutzt haben.
F. hatte beste Kontakte an der Universität Duisburg-Essen und war auf dem CAR-Symposium, einer Fachtagung für die Autobranche, in den Jahren 2018, 2019 und 2020 präsent. Zudem präsentierte F. ein Fahrzeugprojekt beim “Wissenschaftsforum Mobilität”, unterstützt von 1.000 Euro Sponsoring durch das Unternehmen. Die Universität betont, dass F. “im wissenschaftlichen Austausch zu Fragen des Autonomen Fahrens stand.”
Weitere verdächtige Aktivitäten und Beziehungen
“In den Jahren 2019 und 2021 wurden gemeinsame Projektanträge zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie der Förderung von Elektromobilität gestellt”, heißt es von der Universität. Darüber hinaus gab es eine informelle Beratung zu Autonomem Fahren und Abschlussarbeiten, deren Autoren zum Teil aus China stammten. Dies ist von Bedeutung, da der deutsche Verfassungsschutz angibt, dass die chinesische Regierung gezielt Studenten als Spione für ausländische Technologie einsetzt.
2024 begann auch eine persönliche Beziehung zwischen F. und einem Duisburger Professor: “Seit diesem Frühjahr ist einer der Lehrstuhlinhaber der Universität Duisburg-Essen als stiller Teilhaber mit fünf Prozent an einer neu gegründeten Firma beteiligt.”
Die Bundesanwaltschaft wirft F. und zwei weiteren Deutschen vor, sich zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in weiteren Verhandlungen über Forschungsprojekte befunden zu haben, “die zum Ausbau insbesondere der maritimen Kampfkraft Chinas nützlich sein könnten”.
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