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BOB: Mobilität der Tante des Stadtbaurats als Vorbild für Osnabrücker Bürger?

Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) hat am Dienstagnachmittag (15. August) eine Liste mit mehr als 1.000 Unterschriften an Stadtbaurat Frank Otte übergeben. Der Stadtbaurat erlaubte dabei Einblicke in die Mobilität seiner Großmutter, die wohl als Vorbild für die Osnabrückerinnen und Osnabrücker stehen soll.

In einer Pressemitteilung betont der BOB-Vorsitzende Dr. Steffen Grüner, das die persönliche Übergabe der Unterschriftenliste in einer konstruktiven und freundschaftlichen Atmosphäre stattgefunden habe: „Mehr als 1.400 Bürger fordern die Verbesserung der Parksituation in Osnabrück, besonders am Hasetorwall. Herr Otte hat den BOB darauf hingewiesen, daß seines Erachtens niemand das Anrecht auf einen Parkplatz hat. Zudem sei seine Tante bis zu ihrem 84. Lebensjahr Fahrrad gefahren und es habe ihr nicht geschadet“.

Frank Otte habe nach Angaben des Bürgerbunds in dem Gespräch darauf hingewiesen, dass er als Stadtbaurat nur das ausführende Organ der gesetzgebenden Gewalt sei. Die Liste mit den Unterschriften will der Stadtbaurat an den Stadtrat weiterleiten. Der BOB begrüßt, daß der Stadtbaurat „zumindest zur Kenntnis nimmt, daß zahlreiche Bürger in Osnabrück mit der aktuellen Verkehrspolitik nicht einverstanden sind.“

BOB bemängelt fehlende Bedarfsanalysen für Maßnahmen der Stadt

Grüner verweist in diesem Zusammenhang auch auf die fehlende Bedarfsanalyse und den ad hoc-Charakter bei der aktuellen Verkehrsplanung. „Stadtbaurat Otte hat uns erklärt, daß viele Provisiorien bald beseitigt werden. Dann werden wohl Tatsachen geschaffen. Auf unseren Einwand, daß die angeblichen Dooring-Unfälle, die als Begründung für den Wegfall vieler Parkplätze in der Innenstadt herhalten müssen, in der Realität gar nicht stattgefunden haben, hat er leider nicht reagiert. Der BOB wird aber an dem Thema dranbleiben und im Zweifelsfall weitere Unterschriftenaktionen starten. Es wäre schön, wenn der Stadtbaurat weiter ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme der Bürger hat, die seiner Verkehrspolitik kritisch gegenüberstehen“, so Grüner abschließend.

Noch vor der Unterschriftenübergabe hatte die Stadt bekanntgegeben, dass ein bislang Vormittags ausschließlich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzter Parkplatz am Dominikanerkloster nun durchgehend für alle Parkplatsuchenden zur Verfügung steht.


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