Nachdem in einem Büffelbetrieb in Brandenburg die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgebrochen ist, haben zahlreiche Nicht-EU-Länder Handelssperren gegen Deutschland verhängt. Die Folge sind sinkende Preise für Lebensmittel wie Milch und Butter im Inland, während der deutschen Fleischwirtschaft erhebliche Verluste drohen.
Handelsbeschränkungen und Preissenkungen
Christa Kühn, Präsidentin des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI), äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass durch Importverbote und das Zögern von Handelspartnern, Produkte anzunehmen, die Nachfrage nach in Deutschland hergestellten Waren sinke. Dies werde sich kurzfristig in niedrigeren Preisen für Milchprodukte wie Butter bemerkbar machen. Der Ausbruch der MKS in Hönow, Brandenburg, führt somit zu einem gestörten Handel und spürbaren Auswirkungen auf die heimischen Verbraucherpreise.
Verluste in der Fleischwirtschaft
Die deutsche Fleischwirtschaft sieht sich aufgrund von Exportsperren mit Schäden in Millionenhöhe konfrontiert. „Die Schäden durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche für die gesamte Fleischwirtschaft insbesondere durch Exportsperren sind immens, denn derzeit können Lieferungen in die meisten Drittländer, die Rind- und Schweinefleisch aus Deutschland importieren, nicht mehr abgefertigt werden“, so Steffen Reiter, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Fleischwirtschaft (VdF), gegenüber den Funke-Zeitungen. Der Verband rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Beschränkungen, da viele Abnehmerstaaten von Deutschland erwarten, seuchenfrei zu sein.
Auswirkungen auf die Milchwirtschaft
Auch in der Milchwirtschaft werden aufgrund der Handelsbeschränkungen mit Drittstaaten wirtschaftliche Einbußen erwartet. Laut einem Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) führt der durch Importverbote entstehende Marktdruck zu sinkenden Erzeugerpreisen, die sofort an die Landwirte weitergegeben werden. Trotz dieser Herausforderungen läuft die Produktion bei großen Fleischverarbeitern wie Westfleisch aus Münster weiterhin ohne Unterbrechungen, solange das Seuchengeschehen regional begrenzt bleibt. Dennoch sind die Exporte, besonders solcher Produkte, die im Inland wenig nachgefragt sind, stark betroffen.
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