Die Anzahl der Flugreisen der Mitarbeiter der Bundesministerien nimmt nach dem Ende der Pandemie wieder zu, wie Zahlen des Bundesinnenministeriums zeigen. Die Opposition kritisiert diese steigende Nutzung des Flugzeugs für Inlandsflüge gerade im Kontext der Klimaschutz-Diskussionen.
Steigende Zahl von Inlandsflügen nach Corona
Nach dem Ende der Corona-Pandemie nutzen die Mitarbeiter der Bundesministerien vermehrt das Flugzeug für Dienstreisen im Inland. Im Jahr 2023 lösten sie 6.574 Tickets, berichtet die “Welt am Sonntag” mit Verweis auf Angaben des Bundesinnenministeriums. Im Vergleich dazu buchten die Mitarbeiter der Ministerien, des Kanzleramts, des Bundespresseamts und der Kulturstaatsministerin im Jahr 2022 5.330 Flugreisen innerhalb Deutschlands, 2021 waren es nur 4.009. “Die Zunahme der Flüge zeigt mal wieder: Die Ampel nimmt es mit dem Klimaschutz nicht so genau”, kritisiert Ulrich Lange, stellvertretender Fraktionschef der CDU/CSU-Fraktion.
Kritik von der Opposition
Auch in den anderen Oppositionsreihen sieht man die gestiegene Flugfrequenz kritisch. Stephan Brandner von der AfD-Fraktion merkt an, dass “gerade unter einer grünen Regierung die Zahl der Inlandsflüge so explodiert”. Gesine Lötzsch, Haushaltspolitikerin der Linkspartei, hält ein Verbot von Inlandsflügen für Beamte von einer “Fortschritts-Regierung” für angebracht.
Rechtfertigung durch das Innenministerium
Das Innenministerium begründet die seit 2021 vermehrten Inlandstickets mit dem Ende der Corona-Einschränkungen. “Trotz des deutlichen Anstiegs der Besprechungen, die in digitaler Form durchgeführt werden, sind gewisse Dienstgeschäfte ausschließlich in Präsenz durchführbar beziehungsweise ein persönlicher Kontakt unabdingbar”, teilte das Ministerium mit. Einige Dienstreisen seien im Rahmen der Pandemie-Maßnahmen aufgeschoben worden, die 2022 und vor allem im vergangenen Jahr nachgeholt wurden.
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