Am frühen Donnerstagmorgen (1. Februar 2024) wurde der Polizei Osnabrück der Diebstahl eines PKW gemeldet. Die Beamten konnten den Wagen ausfindig machen und wollten ihn stoppen. Doch der Fahrer gab Gas und flüchtete, bis es zum schweren Unfall kam.
Der Besitzer selbst, so die bisherigen Informationen, folgte anfangs dem gestohlenen Auto auf der A30 in Fahrtrichtung Rheine. Er lotste die Streifenwagen der Polizei, bis diese gegen 07:45 Uhr das gestohlene Auto zwischen Hellern und Hasbergen-Gaste erkennen konnten. Sie folgten ihm zunächst unauffällig über das Kreuz Lotte-Osnabrück hinweg auf die Autobahn 1 in Fahrtrichtung Bremen.
Kurz hinter dem Autobahnkreuz gab ein Streifenwagen dem PKW Anhaltesignale. Der Autofahrer beschleunigte daraufhin seinen Volvo stark und fuhr über die Fahrspuren und den Pannenstreifen abwechselnd weiter. In letzter Sekunde lenkte er dann in die Abfahrt bei Osnabrück-Hafen. Dort kam er von der Fahrbahn ab und durchfuhr den Grünstreifen, wobei am Buschwerk die äußere Schicht einer Tür abgerissen wurde.
Das Auto schaukelte sich auf und verlor die Bodenhaftung an der gegenüberliegenden Fahrbahnkante. Ohne Reifenspuren auf dem Asphalt der Auffahrt zu hinterlassen, krachte es frontal auf die Leitplanke und flog darüber hinweg gegen eine Baumgruppe. An dieser rutschte der Wagen etwas herab, blieb aber mit der Vorderachse in der Luft hängen.
Kleinkinder im Auto, Fahrer alkoholisiert
Der Fahrer und zwei Kleinkinder, die ohne Kindersitze transportiert wurden, konnten mit Hilfe der Polizei das Auto verlassen. Augenscheinlich wurden sie nur leicht verletzt, der Rettungsdienst brachte sie aber zur genaueren Untersuchung in ein Krankenhaus. Eine Atemalkoholprobe vor Ort ergab einen Wert von 0,87 Promille. Eine Blutprobe wurde angeordnet.
Für die Unfallaufnahme musste die Auffahrt bis zum späten Vormittag gesperrt bleiben. Beamte des Zentralen Verkehrsdienstes vermaßen und dokumentierten die Unfallspuren. Dabei kam auch eine Drohne für Bildaufnahmen zum Einsatz.