Anfang des Jahres eröffnete mit „Kiosk33“ in der Johannisstraße der erste Selbstbedienungskiosk in Osnabrück. Auch im Stadtzentrum, aber in einer anderen Ecke, ergänzt der KIO Selfstore jetzt das 24/7-Angebot in der Innenstadt.
Sebastian Beckmann und Erik Reich begannen schon im Oktober 2022 mit den Planungen für einen neuen Selbstbedienungskiosk in Osnabrück – ganz ohne zu wissen, dass sie damit anscheinend den Puls der Zeit getroffen haben. „Einen 24/7 Kiosk in Osnabrück zu haben, fanden wir beide total praktisch. Dass es einen regelrechten Hype um Selbstbedienungskioske gibt, haben wir beide erst Anfang 2023 mitbekommen“, erzählt Beckmann schmunzelnd. Die beiden Inhaber haben sich vor einigen Jahren in der Schule kennengelernt und sind auch darüber hinaus gute Freunde geblieben. Besonders praktisch am Konzept der Selbstbedienung finden sie den minimalen Personalaufwand. So können beide noch ihren normalen Jobs nachgehen: Erik Reich ist gelernter Industriekaufmann und Sebastian Beckmann lernt noch fleißig für seine Ausbildung zum Speditionskaufmann.
Eröffnung mit Hindernissen
Der Eröffnung am letzten Sonntag (30. Juli) gingen allerdings einige Herausforderungen voraus. Mehrmals hätten sich die Lieferungen der Automaten verspätet; letztens sogar in solchem Maße, dass Beckmann und Reich eine Lieferung komplett abgesagt hätten. „Insgesamt war die Eröffnung und Planung für uns ein riesengroßer Lernprozess. Wir wissen jetzt, dass man alles noch so genau planen kann – am Ende geht es doch schief“, sagt Reich mit einem Lächeln im Gesicht. Mit ihrem Kiosk wollen Beckmann und Reich dafür sorgen, dass man auch nach Verkaufsschluss normaler Läden oder sogar mitten in der Nacht an Dinge des täglichen Bedarfs und Genussmittel kommt.
Hohe Sicherheit im Laden
Das Angebot des Kiosks reicht von Getränken wie Cola oder Energydrinks, über Knabbereien und Zigaretten bis hin zu Drogerieartikeln wie Sonnencreme, Zahnbürsten und Tampons. Für Waren, die erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen, erfolgt eine Personalausweiskontrolle am Automaten. Mit seinem Sortiment hängt KIO folglich etwas hinter „Kiosk33“ an der Johannisstraße, der auch Lebensmittel wie Aufstriche oder Nudeln verkauft. Die Bezahlung bei KIO erfolgt entweder in Bar, mit Karte oder über das Handy.
Wegen des recht hohen Warenwerts achten die Inhaber besonders auf Sicherheit im Laden. Die Räume am Kamp 6 sind Videoüberwacht, außerdem sind die Automaten mit Kameras und Erschütterungssensoren ausgestattet – macht sich ein Dieb daran zu schaffen, geht ein schriller Alarm los und die Polizei wird alarmiert.
Produktwünsche werden berücksichtigt
Nur wenige Tage nach der Eröffnung des Selbstbedienungskiosks können Beckmann und Reich erste Tendenzen erkennen. Wie von beiden erwartet, gehen die Kundenzahlen nach 21 Uhr, also nach Ladenschluss normaler Einzelhändler, in die Höhe. Besonders nachgefragt werden momentan amerikanische Produkte, wie Calypso-Limonade, oder Hypeartikel, wie Elfbars und Gönnrgy. Die Inhaber wollen in den kommenden Monaten beobachten, welche Teile des Sortiments besonders gut oder eher schlecht verkauft werden. Auch für Kioskwünsche sind die beiden offen. Über die Mailadresse oder ihren Instagram-Account sind die beiden Jungunternehmer zu erreichen.