Der Stadtentwicklungsausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag nochmals Beratungsbedarf angemeldet; eine Entscheidung über eine geänderte Stellplatzsatzung der Stadt Osnabrück wird es daher frühestens im März geben.
Es lohnt sich dennoch die Pläne genau anzuschauen. Zukünftig müssen Bauherren bei Neubauten weniger Stellplätze nachweisen. Die Parkplatzsuche dürfte schwieriger werden.
Wie bislang gehabt, soll es auch in Zukunft die Möglichkeit geben, wenn bei einem Neubau nicht genügend Parkplätze nachgewiesen werden können, diese per Gebühr bei der Stadt abzulösen. Diese „Ablöse“ wird allerdings teurer. Zusätzlich sollen Häuslebauer zukünftig auch Fahrradabstellplätze nachweisen.
Nach den bislang vorliegenden Plänen der Verwaltung soll die Hasestadt in drei Zonen eingeteilt werden. Strenge Regelungen für die Innenstadt (Zone 1) und Teile des Katharinenviertels, Wüste und Neustadt (Zone 2), sollen vor allem dort zu einer Reduktion der PKW-Abstellflächen beitragen.
CDU stellt sich gegen die neue Regelung
„Die Stellplatzsatzung für PKW wird unsere Bürger weiter gängeln und Autofahrer zunehmend aus der Innenstadt verbannen. Das ist der falsche Weg“, so Katharina Pötter, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Osnabrück. Mit der neuen Stellplatzsatzung, die voraussichtlich im März im Stadtrat diskutiert werden wird, könnten Parkplätze im Innenstadtbereich zunehmend zu Mangelware werden.
„Die neue Stellplatzsatzung wird sich nachhaltig auf den Verkehr, die Wirtschaft und den Tourismus in Osnabrück auswirken. Solche Satzungen machen Osnabrück für alle Beteiligten zunehmend unattraktiv“, meint Anette Meyer zu Strohen (ebenfalls CDU), stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt.
Stadtbaurat Otte will Quartiersparkhäuser
In der Erläuterung der vorliegenden Pläne, skizzierte Stadtbaurat Frank Otte seine Vision einer Stadt mit immer weniger Autoverkehr. Neben den bekannten Anwohnerparkregelungen in den Wohngebieten, könnten mittelfristig „Quartiersparkhäuser“ eingerichtet werden. Dort sollen die Anwohner zentral – aber nah zu ihren Häusern und Wohnungen – parken können. Otte selbst gilt als passionierter Radfahrer.
Symbolbild