(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundeslandwirtschaftsministerium: Keine Abhängigkeit von Importen bei Schweinefleisch.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium betont, dass es trotz des deutlich schrumpfenden Schweinebestands in Deutschland keine Abhängigkeit von Importen bei der Versorgung mit Schweinefleisch gibt. Laut einer Ministeriumssprecherin lag der Selbstversorgungsgrad im Jahr 2021 noch bei über 130 Prozent. Es wird mehr exportiert als importiert, daher könne von einer Abhängigkeit aus dem Ausland keine Rede sein. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Schweine haltenden Betriebe fast halbiert, wobei die Tierzahlen ansatzweise gleich geblieben sind.
Strukturbruch durch fehlgeleitete Politik und veränderte Essgewohnheiten
Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht den Strukturbruch in der Schweinehaltung als Folge einer fehlgeleiteten Politik der letzten Jahre. Insbesondere kleine und familiengeführte Höfe haben aufgegeben, während große und exportorientierte Betriebe weiterhin am Markt sind. Zusätzlich haben sich die Essgewohnheiten der Menschen verändert, wodurch der Fleischkonsum insgesamt, vor allem aber der Verzehr von Schweinefleisch, gesunken ist.
Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest und Exportsperren
Die Afrikanische Schweinepest und die daraus resultierenden Restriktionen haben den deutschen Schweinehaltern einen herben Schlag versetzt. Insbesondere die Exportsperren, vor allem bezüglich China, haben erhebliche Auswirkungen auf den Handel mit Schweinefleisch, da Deutschland besonders von diesen Exportmärkten abhängig ist. Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen, wie die Aufhebung von Sperren für Schweinefleischexporte nach Südkorea sowie nach Vietnam und Singapur. Das Ministerium sieht darin wichtige Zugänge zum asiatischen Markt.
Landwirtschaftsministerium setzt sich für Aufhebung von Sperren ein
Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt sich dafür ein, dass weitere Drittländer ihre Sperren gegenüber deutschem Schweinefleisch aufheben und die Regionalisierungsstrategie umgesetzt wird. Besonders wichtig ist dabei der chinesische Markt. Es gibt bereits Verhandlungen mit China zur Regionalisierung, jedoch wurden keine weiteren Details zu laufenden Verhandlungen oder Abschlüssen genannt. Das Ministerium betont jedoch die Bedeutung der regionalen Exportmöglichkeiten nach Bosnien-Herzegowina, Kanada und der Ukraine.