Die Landesverkehrsminister aus Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben ihre Bedenken hinsichtlich des bevorstehenden Endes der Bundesfinanzierung für Teststrecken für Oberleitungs-Lkw geäußert. Beide betrachten die Entscheidung im Kontext der Klimaziele als kontraproduktiv.
Stimmen zur Kritik
Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) äußerte sich zum Auslaufen eines Pilotprojekts in seinem Bundesland gegenüber dem “Spiegel” kritisch: “Bei allem Verständnis für die angespannte Haushaltslage ist es fatal, das Projekt Ende des Jahres einfach auslaufen zu lassen. Wir wollen technologieoffen mögliche klimaschonende Lösungen erproben, aber der Bund schiebt dem ganzen hier einen Riegel vor.”
Auch der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bedauert das baldige Ende der Projektförderung durch das Bundeswirtschaftsministerium, die es auch für eine Teststrecke im badischen Murgtal gibt. “Die Oberleitungstechnik hat gezeigt, dass sie funktioniert und ihren Beitrag zur Dekarbonisierung des schweren Nutzfahrzeugverkehrs leisten kann”, sagte der Politiker der Grünen dem “Spiegel”. “Die Fortführung beziehungsweise der Ausbau der Forschungsprojekte wäre ein positives Signal des Bundes für Technologieoffenheit in Bezug auf die Dekarbonisierung des schweren Straßengüterverkehrs gewesen.”
Hintergrund zu den Pilotprojekten
Die bis Ende 2024 laufenden Pilotprojekte sollen Aufschluss darüber geben, ob auch schwere Lkw mithilfe von Oberleitungen den Übergang in das Elektrozeitalter meistern und so umweltfreundlich angetrieben werden können. Ein drittes Projekt auf der Autobahn 5 in Hessen hat noch eine Laufzeit bis Mitte 2025. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums stellte jedoch klar, dass die Tests als Forschungsprojekte von Anfang an zeitlich begrenzt gewesen seien.
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