Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) warnt vor potentiellen Arbeitsplatzverlusten im Falle einer Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro. Die Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Betriebe in Deutschland direkt von dieser Maßnahme betroffen wären.
Auswirkungen auf Beschäftigung
Laut der am Montag veröffentlichten Studie, geht etwa ein Drittel der Betriebe, die Mitarbeiter zum derzeitigen Mindestlohn von 12,41 Euro beschäftigen, davon aus, Beschäftigung abbauen zu müssen, sollte der Mindestlohn auf 14 Euro ansteigen. Insgesamt erwarten rund 19 Prozent aller befragten Betriebe einen Beschäftigungsrückgang in diesem Fall. Nur etwa ein Prozent der Betriebe prognostiziert eine Zunahme der Beschäftigung, während 80 Prozent keine Veränderung der Beschäftigungszahlen vorhersehen.
Erwarteter Beschäftigungsrückgang abhängig vom Lohnniveau
Die Studie zeigt weiterhin, dass je weniger die untersten Einkommensgruppen in den jeweils befragten Betrieben verdienen, desto eher wird eine Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro als potentieller Auslöser für eine Abnahme der Beschäftigungszahlen angesehen. Fast jeder dritte Betrieb, dessen unterste Lohngruppe derzeit den Mindestlohn von 12,41 Euro verdient, erwartet in diesem Fall einen Beschäftigungsrückgang. Bei Betrieben, deren unterste Lohngruppe bis zu zwei Euro über dem derzeitigen Mindestlohn liegt, äußern 28 Prozent diese Erwartung. Bei Betrieben, in denen die unterste Verdienstgruppe bereits mehr als zwei Euro über dem Mindestlohn verdient, sind es lediglich 6,5 Prozent.
Studie basiert auf Stichprobe
IAB-Forscher Erik-Benjamin Börschlein wies darauf hin, dass “eine sprunghafte Erhöhung des Mindestlohns zumindest kurzfristig deutliche Auswirkungen auf die Lohnstruktur und die Beschäftigungserwartungen der Betriebe in Deutschland” hätte. André Diegmann, ebenfalls Forscher beim IAB, ergänzte, dass “ein Mindestlohn von 14 Euro über die Hälfte der Betriebe direkt betreffen – und damit auch weit mehr als die Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro.” Die Studie beruht auf einer Stichprobe von 1.322 Betrieben aus der IAB-Stellenerhebung, wobei die hochgerechneten Werte laut Institut “mit einer gewissen Ungenauigkeit” behaftet sind.
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