Am Sonntag (16. April) kletterten zwei Minderjährige auf einen abgestellten Bahnwaggon im Osnabrücker Stadtteil Kalkhügel. Da von den Stromleitungen erhebliche Gefahren ausgehen, warnt die Bundespolizei eindringlich vor solchen Vorhaben.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntagabend gegen 19:10 Uhr auf dem Bahngelände an der Feldstraße im Ortsteil Kalkhügel. Ein aufmerksamer Triebfahrzeugführer eines Güterzuges hatte gesehen, wie die beiden Mädchen auf einen abgestellten Waggon kletterten und die Gefahr sofort gemeldet. Dadurch konnte der Strom der Oberleitung umgehend abgestellt und der Streckenabschnitt für den Zugverkehr gesperrt werden. Auch nach dem Abschalten der Oberleitung geht eine erhebliche Gefahr von dem Reststrom auf den Leitungen aus. Bereits ein kurzes Missgeschick oder ein nach oben ausgestreckter Arm hätte ein Unglück bewirken können.
Bei Eintreffen der ersten Streifenbesatzungen hatten die beiden Mädchen den Gefahrenbereich bereits verlassen. Eine Streife der Polizei Osnabrück konnte die beiden 16-Jährigen in der Nähe finden und an die Bundespolizei übergeben. Ihnen war nicht bewusst, in welche Gefahr sie sich begeben hatten. Die Beamten verständigten die Erziehungsberechtigten und belehrten die beiden Mädchen über die Gefahren an Bahnanlagen, insbesondere denen von Bahnstrom.
Die Bundespolizei nimmt den Vorfall zum Anlass, um erneut vor den Gefahren von Bahnstrom zu warnen und appelliert eindringlich an alle Erziehungsberechtigten, mit ihren Kindern über die Gefahren von Bahnanlagen zu reden. Bereits die Nähe zu Hochspannungs-Oberleitungen, zum Beispiel durch Klettern auf Bahnwaggons, reicht für einen Stromüberschlag aus. Die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt – das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause.