Deutsche Mieter ziehen E-Autos aufgrund fehlender privater Lademöglichkeiten weiterhin vorbei, während Hauseigentümer diese Technologie stärker annehmen. Eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals Verivox, berichtet in den Funke-Mediengruppen-Zeitungen, zeigt den erheblichen Unterschied im Zugang zu privaten Lademöglichkeiten zwischen Mietern und Hauseigentümern und unterstreicht die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.
Kluft zwischen Mietern und Eigentümern
Laut der Verivox-Umfrage fahren derzeit rund 22 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland ein Elektroauto, im Gegensatz zu lediglich acht Prozent der Mieter. Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Lademöglichkeiten. Nur vier Prozent der Mieter könnten ihr E-Auto kostengünstig privat aufladen, während der Rest auf die meist teureren öffentlichen Ladesäulen angewiesen ist.
Trotz eines seit Dezember 2020 bestehenden Rechtsanspruchs auf eine Lademöglichkeit für vertraglich zugesicherte private Parkplätze, gibt es bei 60 Prozent der befragten Mieter keine privaten Abstellplätze. Nur 25 Prozent verfügen über einen privaten Parkplatz, der mit einer Wallbox ausgestattet werden könnte, aber aktuell können nur vier Prozent von ihnen ein E-Auto an einem privaten Ladegerät aufladen.
Eigentümer im Vorteil
Im Gegensatz dazu sind Hauseigentümer in dieser Hinsicht vorteilhafter. Rund jeder Fünfte hat bereits Zugang zu einem privaten, mit einer Wallbox ausgestatteten Parkplatz. Weitere 57 Prozent besitzen einen Privatparkplatz, der mit einer Ladestation ausgestattet werden könnte. Nur 16 Prozent der Eigentümer haben noch keinen privaten Parkplatz.
Unterschiede in den Kosten
Der Mangel an privaten Lademöglichkeiten führt nicht nur zu einem Unbehagen unter den Mietern, sondern auch zu signifikanten Kostenunterschieden. Laut Verivox kostete das öffentliche Aufladen von E-Autos im ersten Halbjahr 2024 bis zu 79 Prozent mehr als das Aufladen an einer heimischen Wallbox.
Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, fordert im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe eine stärkere politische Intervention: „Der breitenwirksame Umstieg auf Elektromobilität gelingt nur, wenn alle gleichermaßen mitmachen können. Hier muss die Bundesregierung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, etwa die Wiederbereitstellung von staatlichen Zuschüssen für private Ladestationen und eine Regulierung der öffentlichen Ladesäulenpreise.“
Die aktuelle Lage schreckt viele Mieter ab, ein E-Auto zu kaufen. 71 Prozent der Mieter planen keinen Kauf. Nur 21 Prozent der Mieter denken zur Zeit an die Anschaffung eines Elektroautos. Hauseigentümer hingegen neigen dreimal häufiger zum Kauf eines E-Autos. 30 Prozent der befragten Eigentümer planen einen Kauf, obwohl auch hier fast die Hälfte glaubt, dass eine Anschaffung derzeit nicht infrage kommt.
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