Der renommierte Publizist Michel Friedman warnt die CDU eindringlich davor, nach den anstehenden Landtagswahlen eine Zusammenarbeit mit der AfD in Betracht zu ziehen. Er prophezeit, dass solche politischen Allianzen der Partei bei der nächsten Bundestagswahl schaden und zu erheblichen Stimmenverlusten führen könnten. Zugleich betont er, die Wahl 2025 werde über „Demokratie oder Autokratie“ entscheiden.
Warnung vor Koalition mit der AfD
Der Publizist Michel Friedman äußerte sich besorgt über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD nach den bevorstehenden Landtagswahlen, insbesondere in Thüringen. „Wenn das in Thüringen passiert, wird die CDU das, was sie momentan in Sachen Vorsprung aufgebaut hat für die Kanzlerwahl, verlieren“, sagte er im Online-Format „Spitzengespräch“ des „Spiegels“.
Vorhersage von Stimmenverlusten
Laut Michel Friedman riskiert die CDU „sehr viele Prozente“, wenn sie mit der AfD kooperiert, unabhängig davon, wer ihr künftiger Kanzlerkandidat ist. Der Spitzenkandidat werde immer wieder mit dieser Entscheidung konfrontiert werden und das könne sich negativ auf das Wahlergebnis auswirken.
Die Bundestagswahl 2025 als entscheidender Moment
Friedman sieht die Bundestagswahl 2025 als fundamentale Entscheidungssituation zwischen „Demokratie oder Autokratie“. „Es gilt nun, Menschen zu vermitteln, dass die schlechteste Demokratie immer noch besser ist als die beste Diktatur“, so Friedman.
Rückblick auf die Thüringer Regierungskrise 2020
Friedman erinnerte an die Regierungskrise 2020 in Thüringen, bei der CDU, FDP und AfD gemeinsam für den Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) gestimmt hatten, was er als „Generalprobe“ für eine mögliche Zusammenarbeit der CDU mit der AfD bezeichnete. „So gesehen ist es kein Coup mehr“, so Friedman. Im Zuge dieser Krise trat Annegret Kramp-Karrenbauer von ihrem Amt als CDU-Bundeschefin zurück.
Friedmans politischer Hintergrund
Michel Friedman, der von 2000 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland war, ist selbst CDU-Mitglied und gehörte von 1994 bis 1996 dem Bundesvorstand der Partei an.
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