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Michael Roth kritisiert Markus Söder für Außenpolitik-Fehler

Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, kritisiert Markus Söder (CSU) scharf für seinen Umgang mit China und Serbien. Er wirft ihm vor, eine Nebenaußenpolitik zu betreiben, die Deutschland und Europa schaden würde.

Kritik an Söders China-Politik

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) Naivität im Umgang mit der kommunistischen Führung Chinas und eine Beschädigung der deutschen und europäischen Außenpolitik vor. „Markus Söder ist nicht der erste Landespolitiker, der eine Nebenaußenpolitik zu betreiben versucht“, sagte Roth dem „Tagesspiegel“ (Online-Ausgabe). „Aber selten ist jemand so krachend gescheitert wie er“. Söder hatte bei seinen Gesprächen in China eine „Augenhöhe“ diagnostiziert und gesagt, er betreibe „Realpolitik statt Moralpolitik“.

Laut Roth verwehrt China europäischen, deutschen und bayerischen Unternehmen die Rahmenbedingungen, die es für seine eigenen Staatskonzerne einfordert. „Von Partnerschaft auf Augenhöhe ist da nirgendwo etwas zu sehen oder zu spüren. Markus Söder konterkariert damit nicht nur die Außenpolitik von Deutschland und der EU. Er gibt sein stolzes Land der Lächerlichkeit preis. Der bayerische Ministerpräsident macht sich zum willigen Gefährten von Autokraten und zum Gespött von politischen Profis. Cui bono? Schlicht niemandem.“

Vergleich mit dem „Märchenkönig“

In seiner Kritik zieht Roth sogar eine Parallele zwischen Söder und dem einstigen bayerischen „Märchenkönig“ Ludwig II. „In China habe Söder einen ‚Größenwahn ganz im Stile von Ludwig II.‘ gezeigt“, sagte Roth. „Keck behauptet der bayerische Regionalpolitiker, zwischen dem Freistaat und dem kommunistischen Regime China gebe es eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man lachen“, fügte der SPD-Politiker hinzu.

Kritik an Söders Serbien-Besuch

Roth kritisiert zudem Söders Besuch beim serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic im März. „So als hätte es gerade die von schweren Betrugsskandalen erschütterten Wahlen in Serbien nicht gegeben, lässt er sich von Vucic zu einer peinlichen Staatsvisite verführen.“ Diese habe nichts anderes zum Ziel gehabt, als dem serbischen Präsidenten und seiner Partei die Ehrerbietung anzudienen, die ihm „eine wachsende Zahl von Demokraten“ in Europa längst verweigere, sagte Roth. „Klare Worte Söders zu eklatanten Verletzungen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit? Unmissverständliche Kritik am serbischen Schmusekurs mit dem Kreml? Fehlanzeige.“

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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