Die deutsche Messewirtschaft warnt vor langfristigen Auswirkungen durch anhaltende Lokführerstreiks und fordert eine schnelle Lösung des Tarifkonflikts zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL). Laut Philip Harting, dem Vorsitzenden des Verbandes der deutschen Messewirtschaft (AUMA), sind bereits zahlreiche Messen von den Auswirkungen des Streiks betroffen.
Messewirtschaft warnt vor Konsequenzen
Philip Harting, Vorsitzender des AUMA, äußerte seine scharfe Kritik am wiederholten Lokführerstreik in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Dieser Streikaufruf der GDL ist nicht mehr verhältnismäßig. Es ist erschütternd, wenn der Gewerkschaftschef die umweltfreundliche Bahn mutwillig zu einem unzuverlässigen Verkehrsmittel erklärt,“ so Harting. Er warnte vor möglichen Konsequenzen für den Messestandort Deutschland, sollten sich die Bahn und die GDL nicht bald einigen.
Auswirkungen des Streiks auf die Messewirtschaft
Nach Angaben von Harting waren bereits 20 bedeutende nationale und internationale Leitmessen von den Streiks Anfang und Ende Januar betroffen. Der jüngste GDL-Streik habe weitere zwölf Messen beeinträchtigt. „An diesem Dienstag werden wenigstens drei internationale Messen in Deutschland durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen,“ kritisierte der Vorsitzende des AUMA.
Für Harting ist Deutschland das „Messeland Nummer 1 in der Welt“, ein Ruf, der seiner Ansicht nach durch die Streiks beschädigt wird. „Es ist nicht länger nachvollziehbar, wieso Millionen von Angestellten, Geschäftsreisenden und Messeteilnehmern die Bürde des seit Jahren schwelenden Konflikts zwischen DB und GDL tragen müssen,“ äußerte er und warnte vor „langfristigen Auswirkungen“.
Forderung nach Lösung des Tarifkonflikts
Harting fordert eine rasche Beilegung des Tarifkonflikts. „Nicht einen Tag länger darf dieser Tarifkonflikt auf dem Rücken der Kundschaft ausgetragen werden,“ mahnte er. In Richtung Bahn und GDL appellierte er: „Einigen Sie sich endlich. Finden Sie eine langfristige, tragbare Lösung Ihres tiefsitzenden Konflikts – und zwar im Gespräch am Verhandlungstisch.“
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