Nur wenige hundert Meter von der Grenze zur sogenannten Osnabrücker Messerverbotszone kam es zu einer Messerstecherei, bei der das Opfer schwer verletz wurde.
Staatsanwaltschaft und Polizei veröffentlichten am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung Hintergründe zu der Gewalttat. Demnach erreichte am Dienstagabend gegen 19 Uhr die Leitstelle der Anruf eines 44-jährigen Mannes, der in der Heinrich-Heine-Straße Zeuge einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern wurde. Dabei soll einer der Männer seinen Kontrahenten mit einem Messer verletzt haben.
Opfer mit mehreren Stichwunden verletzt
Nach dem Angriff flüchtete der Täter und ließ das Opfer mit mehreren Stichwunden am Tatort nahe dem Raiffeisenplatz zurück. Der Zeuge sowie alarmierte Polizisten leisteten Erste Hilfe, bevor das 39-jährige Opfer mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach ersten Erkenntnissen wurde der in Osnabrück wohnhafte Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
Täter flüchtete bis zum Schölerberg
Nach umgehend eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei den Tatverdächtigen schließlich im Bereich der Shell-Tankstelle an der Iburger Straße (Höhe Schölerberg) festnehmen. Zu den Hintergründen des Tatverdächtigen äußerte sich die Polizei nicht näher. Es soll sich um einen 19-Jährigen mit Bezug nach Osnabrück handeln – ob er die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, in Osnabrück gemeldet ist oder auf welche Weise der Bezug besteht, wurde nicht mitgeteilt.
Staatsanwalt vermutet Tötungsabsicht
Nach Rücksprache mit der Osnabrücker Staatsanwaltschaft wird die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Der Heranwachsende wurde am Mittwoch dem Haftrichter am Osnabrücker Amtsgericht vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Der 19-Jährige wurde anschließend in die JVA gebracht. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.