In Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl der Straftaten, in denen ein Messer oder eine ähnliche Stichwaffe eingesetzt wurde, im Jahr 2023 um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Etwa ein Drittel der mutmaßlichen Täter ist unter 21 Jahre alt und fast die Hälfte besitzt keinen deutschen Pass. Insgesamt führten Messerangriffe zu 198 Todesfällen.
Messerdelikte in Nordrhein-Westfalen steigen dramatisch
Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für das Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen 6.221 Straftaten aus, in denen ein Messer oder eine ähnliche Stichwaffe eingesetzt wurde. Dies ist ein Anstieg um fast 50 Prozent im Vergleich zu 2022, als es noch 4.191 solcher Straftaten gab, so der „Spiegel“.
Merkmale der Täter und Opfer
Von den insgesamt 5.686 mutmaßlichen Tätern sind knapp 87 Prozent männlich und jeder dritte ist jünger als 21 Jahre. Fast die Hälfte, nämlich 47,4 Prozent, besitzt keinen deutschen Pass. Bei den Opfern handelt es sich überwiegend ebenfalls um junge Männer. Ungefähr 76,5 Prozent der Opfer waren männlich und fast ein Drittel jünger als 21 Jahre. 61,7 Prozent der Opfer hatten einen deutschen Pass.
Die Folgen der Messerangriffe
Insgesamt wurden für das Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen 8.036 Opfer von Messerattacken erfasst. 198 Menschen starben durch derartige Übergriffe, 156 Angriffe wurden als versuchte Tötungen und 2.450 als Körperverletzungen eingestuft.
Forderung nach stärkeren Kontrollmaßnahmen und konsequenten Strafen
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) will die Zahlen am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags präsentieren. Er drückt die Notwendigkeit stärkerer Maßnahmen aus und fordert „konsequente Strafen für die, die mit Messern schreckliche Taten begehen“. Er betont, niemand müsse mit einer Stichwaffe herumlaufen.
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