Im Osnabrücker Stadtteil Düstrup kam es am Tag der Deutschen Einheit zu einer Messerattacke, bei der ein Mann (27) schwer verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der mutmaßliche Täter sein Opfer umbringen wollte.
Dienstagmittag gegen 14.20 Uhr erreichte die Leitstelle der Polizei ein Notruf. Eine schwer verletzte Person in einem Mehrparteienhaus wurde gemeldet. Sofort eilten nach Angaben der Polizeiinspektion Osnabrück zahlreiche Funkstreifen zur Einsatzstelle in der Straße Am Heidekotten.
Im Obergeschoss des Gebäudes trafen die Beamten auf einen 27-jährigen Mann, der mehrere Stichverletzungen erlitten hatte. Die Polizisten leiteten umgehend Erste-Hilfe-Maßnahmen ein, um den starken Blutverlust des Schwerverletzten zu stoppen. Durch bereits alarmierte Rettungskräfte und einen Notarzt wurde der Mann aus Osnabrück medizinisch betreut und in ein Krankenhaus gebracht. Eine anfänglich angenommene Lebensgefahr kann inzwischen ausgeschlossen werden.
Zeugenaussagen deuteten auf mutmaßlichen Täter (33)
Erste Zeugenbefragungen ergaben einen Tatverdacht auf einen 33-Jährigen Mann, der im Nahbereich angetroffen und festgenommen wurde. Die Beamten sperrten den Tatort weiträumig ab und sicherten vorhandene Spuren. Vor der nahegelegenen Wohnanschrift des Tatverdächtigen fanden die Polizisten mehrere Messer, von denen eines Blutanhaftungen aufwies. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Nach Rücksprache mit der Osnabrücker Staatsanwaltschaft wurde die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Der Tatverdächtige wurde am heutigen Tage beim Osnabrücker Amtsgericht einem Haftrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl wurde erlassen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern derzeit an.