Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisierte den Ausbruch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Zusammenbruch seiner Regierung. In ihrem Interview mit dem „Spiegel“ äußerte sie sich zur Würde des Amtes und berichtete von ihren Erfahrungen in der Politik, insbesondere als Frau.
Angela Merkel über Würde des Kanzleramtes und Umgang mit Krisen
Angela Merkel kommentierte die Wutrede von Olaf Scholz kritisch: „Der Bundeskanzler führt das Verfassungsorgan Bundesregierung an. Sein Amt hat eine Würde, und die sollte einen stets leiten“, sagte Merkel dem „Spiegel“. Wut und Emotionen gehören für Merkel, trotz Zuspitzungen im Amt, nicht in die Öffentlichkeit: „Man verspürt eine Menge Emotionen, aber besser ist, man schreit die Wand in seinem Büro an als die deutsche Öffentlichkeit“, sagte sie.
Kritik und Verständnis für Olaf Scholz
Merkel äußerte sowohl Kritik als auch Verständnis für das Verhalten des aktuellen Bundeskanzlers. Die Begeisterung innerhalb der eigenen Partei nach solch einem Auftritt sei nachvollziehbar, halte jedoch meist nicht lange an. Zudem beobachtete Merkel ein Unwohlsein innerhalb der Öffentlichkeit nach Scholz‘ Ausraster.
Erfahrungen als Frau in der Politik
Die ehemalige Bundeskanzlerin sprach auch über ihre Erfahrungen als Frau in der Politik. Insbesondere zu Beginn ihrer Karriere habe sie sich oft durch Angriffe und Gehässigkeiten gegen sie als Frau verstört gefühlt. Übermäßige Empfindlichkeit als Politikerin sieht Merkel jedoch als Nachteil: „Politik ist nicht das richtige Betätigungsfeld für Leute, die in Mitleid versinken.“
Weiterhin gab Merkel an, dass sie sich nicht groß darüber Gedanken gemacht habe, als erste Frau Regierungschefin zu sein. Sie war manchmal enttäuscht von Frauen und ihre Erfahrung sei es nicht, dass Frauen untereinander immer solidarisch seien.
Die Frage, ob Friedrich Merz als Kanzler geeignet sei, wollte Merkel nicht beantworten. Wer es aber zum Kandidaten für das Kanzleramt schaffe, müsse über irgendwelche Eigenschaften verfügen, die ihn dazu befähigen, sagte sie. Auf den Konflikt zwischen Olaf Scholz und Christian Lindner reagierte sie lapidar mit „Männer“ und attestierte beiden, Dinge zu persönlich zu nehmen, was man in der Politik vermeiden sollte.
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