Menschheit erschöpft CO2-Budget bis 2029, laut Klimaforschern

Ein internationales Forscherteam warnt: Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, bleibt der Menschheit nur noch ein CO2-Budget von 200 Gigatonnen – bei aktueller Verbrauchsrate aufgebraucht bis 2029. Deutschland überschreitet seine Pro-Kopf-Zuteilung deutlich und wäre selbst bei optimistischer Einschätzung bis 2040 mit seinem Anteil am Budget deutlich überschritten.

Menschheit auf Kollisionskurs mit 1,5-Grad-Klimaziel

In einer kürzlich veröffentlichten Studie von über 50 renommierten Klimaforschern wird aufgezeigt, dass unserer Spezies nur noch ein CO2-Budget von 200 Gigatonnen bleibt, um das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens mit einer Fifty-Fifty-Chance zu erreichen. Bei einer Verbrauchsrate von rund 40 Gigatonnen pro Jahr wäre dieses Budget bereits im Jahr 2029 vollständig aufgebraucht.

Deutschlands Bilanz – zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Im Vergleich plant die Bundesregierung gemäß Klimaschutzgesetz noch den Ausstoß von 7,7 Gigatonnen CO2. Der Expertenrat für Klimafragen hat jedoch berechnet, dass Deutschland pro Kopf gerechnet nur ein Budget von maximal 2,1 Gigatonnen zustünde. Er kam zu dem Schluss, dass Deutschland selbst mit den aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung auch 2050 noch nicht null CO2-Emissionen erreichen würde, obwohl das selbst gesetzte Budget Deutschlands bereits 2040 erschöpft wäre. Somit hat der Sachverständigenrat für Umweltfragen bereits im März gewarnt, dass Deutschlands CO2-Budget für 1,5-Grad-Ziel im Pariser Klimaabkommen durch einen zu hohen Ausstoß in den vergangenen Jahren wohl bereits aufgebraucht wurde.

Alarmierende Forschungsergebnisse

Das Forscherteam um den britischen Klimaforscher Piers Forster fand heraus, dass die Menschheit im letzten Jahrzehnt die Erde schneller erhitzt hat als je zuvor. So betrug der Temperaturanstieg im letzten Jahrzehnt 0,26 Grad Celsius, was die durch den Menschen verursachte Erderwärmung im Durchschnitt der letzten zehn Jahre auf 1,19 Grad Celsius erhöht. Noch im Zeitraum von 2019-2022 lag sie bei 1,14 Grad Celsius. Der Grund für diese Beschleunigung der Erwärmung liegt in dem nie zuvor erreichten hohen Ausstoß von Treibhausgasen. Im Jahr 2019 wurde mit einem Äquivalent von 54,7 Gigatonnen CO2 ein Rekord bei den Emissionen erreicht. Der CO2-Ausstoß erreichte 2023 mit 40,9 Gigatonnen einen neuen Höhepunkt.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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