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Meller Friedhof soll bunter werden: Rund 2.000 Blumenzwiebeln gepflanzt

(vordere Reihe, von links) Schülerpraktikantin Denisa-Maria Motoc, Anna Avermeyer und Theresa Witnick, (hintere Reihe, von links) Klaus Lichy, Frank Schoster, Thilo Richter, Judith Schwager und Silke Meier pflanzen zusammen rund 2.000 Blumenzwiebel an. / Foto: Stadt Melle

Im Rahmen des Blumenzwiebel-Recycling-Projektes pflanzte der Imkerverein, das Umweltbüro und die städtischen Nachwuchskräften auf dem Friedhof in Melle-Mitte rund 2.000 Blumenzwiebeln. Damit soll der Friedhof bunter gestaltet und der Bestand von Insekten geschützt werden.

Nachdem auf dem Friedhof in Melle-Mitte bereits vor zwölf Monaten rund 1.000 Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt worden waren, griffen jetzt die Imkervereinsvorsitzende, Mitarbeitende des städtischen Umweltbüros um das Blumenzwiebel-Recycling Projekt aus dem Jahr 2021 fortzusetzen. Rund 2.000 Blumenzwiebeln wurden in anderthalb Stunden auf dem Friedhof in Melle-Mitte angepflanzt.

Das Projekt wurde von Silke Meier, Vorsitzende des Imkervereins Melle e.V., im Frühling in Kooperation mit dem städtischen Umweltbüro und den Trägern von 14 Friedhöfen im Meller Stadtgebiet gestartet. Sie zeigte sich mit der Arbeit sehr zufrieden: „Dieses wunderbare Herbstwetter ist sicherlich ein wunderbares Omen dafür, dass auf der Freifläche nördlich der Friedhofskapelle im nächsten Frühjahr eine tolle Blütenpracht erstrahlen wird.“

Kompost statt Abfalleimer

Der Hintergrund des Projektes ist einfach erklärt: Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen, Osterglocken, Blausternchen und Tulpen erinnern in vielen Farben und Formen an die Verstorbenen und sind für zahlreiche heimische Insekten eine willkommene Nahrungsquelle. Gerade Bienen, egal welcher Art, benötigen deren Nektar und Blütenstaub, um ihren Nachwuchs zu pflegen. Allerdings landen die Blumen, nachdem sie verblüht sind,  sie in den Abfallbehältern. „Viel zu schade, um daraus Kompost zu machen, denn die Zwiebeln der Pflanzen können sehr gut wiederverwendet werden“, befand die Vorsitzende des Imkervereins.

So wurden auf den betreffenden Friedhöfen spezielle Sammelkörbe und Hinweisschilder aufgestellt, die die Bevölkerung über Sinn und Zweck der Aktion informierten. Die Sammelbehälter wurden dann von Mitte April bis Ende Mai von den Imkerinnen und Imkern geleert. Zwischen Ostern und Pfingsten seien laut Meier auf der Weise etwa 6.000 Blumenzwiebeln gesammelt worden. Auf dem Friedhof in Melle-Mitte wurden jetzt rund 2.000 Zwiebeln in die Erde gesetzt. 1.000 davon stammten aus der im Frühjahr durchgeführten Sammlung, 1.000 weitere steuerte der Imkerverein Melle bei.

Blumenzwiebel-Sammler für 2023 gesucht

Nach dem Erfolg in diesem Jahr soll das Projekt in 2023 fortgesetzt werden. Die Akteure wollen mit der Aktion „Blumenzwiebelretter“ einen Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Die nützlichen Bestäuber sind für die Natur ganz besonders wichtig, finden aber in der urbanisierten Landschaft kaum noch Nahrung und Nistmöglichkeiten. Friedhöfe stellen damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Insekten als wertvolles Rückzugsgebiet dar.

Um das Projekt im nächsten Frühling weiterführen zu können, werden für die Friedhöfe in Bennien, Groß Aschen und Hoyel noch Blumenzwiebel-Sammler gesucht. Mit ihnen können die dort aufgestellten Sammelbehälter regelmäßig kontrolliert und geleert werden. Interessierte können sich mit dem Imkerverein Melle unter der Telefonnummer 05422/46925 in Verbindung zu setzen.


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