Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert Melinda French Gates, Vorsitzende der Bill and Melinda Gates Stiftung, verstärkte Investitionen in die Frauen-Gesundheitsforschung. Sie kritisiert, dass nur ein minimaler Anteil der Forschungsgelder in diesem Bereich fließt und weist auf die Bedeutung der Frauengesundheit sowohl hinsichtlich der Gerechtigkeit als auch der ökonomischen Effekte hin.
French Gates: Starkes Plädoyer für mehr Investitionen in Frauengesundheit
Melinda French Gates, Vorsitzende der Bill and Melinda Gates Stiftung, wies in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ auf die mangelnden Investitionen in die Frauen-Gesundheitsforschung hin. „Es wird nicht ausreichend in die Forschung zur Gesundheit von Frauen investiert“, bemängelt sie. Ihrer Meinung nach konzentrieren sich medizinische Innovationen hauptsächlich auf Männer, was auf der Annahme basiert, dass „was für Männer gut ist, auch für Frauen passt“. Frauengesundheit erhalte nur vier Prozent der Gelder für pharmazeutische Forschung.
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Frauengesundheit
Laut French Gates bringt ein stärkerer Fokus auf Frauengesundheit weitreichende Vorteile. So könnte dies beispielsweise die Sterblichkeitsrate von Frauen bei der Geburt und das Risiko für Gebärmutterhalskrebs senken. Darüber hinaus betont sie, dass es eine Frage der Gerechtigkeit sei, aber auch die Wirtschaft von gesünderen Frauen profitiere.
Sie spricht die traditionellen Entscheidungsstrukturen in der Medizin an, die von Männern dominiert wurden, vom Leiter der Pharmafirmen bis hin zu führenden Wissenschaftlern.
Widerstände gegen den Wandel
Die Stiftungsvorsitzende ruft dazu auf, sich beim Kampf für mehr Gleichberechtigung nicht von Widerständen aufhalten zu lassen. „Wer versucht, bestehende Strukturen zu verändern, wird immer auf Gegenwehr stoßen“, sagt sie. Das gelte für die Bemühungen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, sowie für den Druck auf mehr Investitionen in die Frauengesundheit.
French Gates merkt an, dass Gesellschaften über Jahrzehnte hinweg hauptsächlich zum Vorteil der Männer strukturiert wurden. „Wenn wir also versuchen, Frauen oder Minderheiten mehr Raum zu verschaffen, ändert das Gewohnheiten. Und das löst Widerstände aus. Aber auch wenn es Widerstand gibt, ist es wichtig, weiterzumachen“, schließt sie.
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